Bei einer Analyse des städtischen Grundvermögens und dem Ankauf weiterer Flächen wurden insgesamt aktuell rund 27.000 Quadratmeter aufgewertet. Gleichzeitig werden einer Presseerklärung der Stadt Kaufbeuren zufolge mit den Aufwertungs- und Anpflanzungsmaßnahmen auch Ökopunkte generiert. Mit diesen sogenannten "Ausgleichskonten" können Kompensationsflächen- und Maßnahmen geschaffen werden, bevor Eingriffe in Natur und Landschaft erfolgen. Das heißt, dass bereits im Voraus Ausgleichsflächen geschaffen werden. Das ist sinnvoll, da der Stadt Kaufbeuren zufolge gerade die Aufforstung von Wäldern mehrere Jahre dauern kann.
Aufforstung bereits im Jahr 2022
Bereits im Jahr 2022 hat die Forstverwaltung in der Nähe des Klärwerks zwei Wiesenflächen als sogenannten "Bannwaldausgleich" aufgeforstet. Dabei wurde eine Fläche von 0,5 Hektar, beziehungsweise 5.000 Quadratmeter bepflanzt. Dort wurden 1.788 Bäume wie Stieleiche, Flatterulme und Hainbuche angebaut. Bei diesen Sorten handelt es sich um Auwaldbaumarten, die ideal in den Wertach-Auwald-Standort passen. Ergänzt wurden die Bäume durch rund 250 Sträucher wie Hasel, Schlehe, Holunder, Schneeball und Liguster. So soll ein artenreicher und gestufter Waldrand zu erhalten werden.
Über 2.000 Rotbuchen und 250 Weißtannen
Gerade werden auf der "Ökokonto"-Fläche des Eybach-Projektes 2.225 Rotbuchen und 250 Weißtannen gepflanzt. Dafür wird eine Pflanzfläche von ca. 0,6 Hektar entlang des Eybachs genutzt. Die Aufforstung sichert dabei auch bestehende Waldbestände, die in den vergangenen Jahren durch äußere Einflüsse stark gelitten haben. Das städtische Personal der Forstverwaltung übernimmt die Pflanzung und Pflege und sichert damit maßgeblich den Erfolg der Maßnahmen.

Nachhaltige Investition in Zukunft
Ein weiterer Vorteil ist, dass die bestehenden Wald- und Bannwaldflächen als ein gesamtes Projekt entwickelt werden. Caroline Moser, Referatsleiterin für Liegenschaften, Wirtschaft und Kultur betont in der Pressemitteilung der Stadt Kaufbeuren: "Mit den neu geschaffenen Waldflächen schaffen wir die Basis für weitere Entwicklungen der Stadt als Wirtschafts- und Wohnstandort und investieren in ökologisch-nachhaltiger Weise in unsere Zukunft". Die Stadt Kaufbeuren betont, dass sie nicht mit den Ökopunkten oder den Waldausgleichsflächen handelt. Die Flächen und generierten Ökopunkte sollen ausschließlich der "Realisierung kommunaler Entwicklungen und Verwirklichung von Infrastrukturprojekten" in der Stadt dienen.
Infos zum Bannwald
Der Bannwald rund um den Stadtteil Neugablonz sowie der Auwald entlang der Wertach wurde vom Landratsamt Ostallgäu per Rechtsverordnung vom 09.Oktober1986 festgesetzt. Bannwälder sind vor allem in städtischen Ballungsräumen wichtig. Diese besondere Art des Waldes sorgt für ein ausgeglicheneres Stadtklima, dient als Erholungsraum und wirkt sich auch positiv auf die Luftqualität aus.