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Forggensee - Geliebt und gehasst

Forggensee - Bedeutung Heute

Forggensee - Geliebt und gehasst

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    Forggensee - Geliebt und gehasst
    Forggensee - Geliebt und gehasst Foto: Heinz Roscher

    Wer im Sommer am Ufer des Forggensees sitzt und über das türkisfarbene Wasser auf die Bergkulissse dahinter blickt, wird das sicher traumhaft nennen. Fragt man jedoch einen Naturschützer, ist diesem das künstlich angelegte Gewässer trotz all seiner unbestreitbaren Schönheit nach wie vor ein Dorn im Auge: "Aus unserer Sicht war der Bau des Forggensees der schlimmste Einzeleingriff im Ostallgäu überhaupt", sagt Walter Hundhammer, stellvertretender Vorsitzender der Bund Naturschutz Ortsgruppe Füssen. Vergleichbar seien höchstens der Bau der A7 oder große intensiv landwirtschaftlich genutzte Flächen. "Die früheren Lechauen waren ein Eldorado für Tiere und Pflanzen, das verloren ist." Seltene Orchideen, ja sogar Edelweiß seien dort gewachsen. Die paar Magerrasen, die es jetzt an den Ufern des Sees gebe, machten das nicht wett.

    Touristiker dagegen sehen das Gewässer in einem anderen Licht:. "Der Forggensee hat große touristische Bedeutung", sagt Petra Köpf, Tourismusdirektorin der Gemeinde Schwangau, auf deren Gebiet der See zu rund zwei Dritteln liegt. "Wir haben hier zwar viele Seen, aber der Forggensee ist doch der fünftgrößte in Bayern." Besonders im Sommer nutzen ihn Einheimische wie Urlauber für viele Arten der Erholung und Freizeitgestaltung - zum Beispiel Wassersport, Spaziergänge, Radtouren, Camping, Baden und nicht zu vergessen die Forggenseeschifffahrt mit der MS Füssen und der MS Allgäu.

    Sogar im Winter, wenn der See kein Wasser hat, gibt es mittlerweile Führungen in eine einst versunkene Welt, in der noch immer zum Beispiel die antike Römer Straße Via Claudia Augusta zu sehen ist.

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