Ein langer Winter geht zu Ende, der Schnee schmilzt auch in höheren Lagen schnell und die Bergbahnen werden sich in Kürze auf die Sommersaison vorbereiten. Grund genug, bei Oberallgäuer Liftbetreibern nachzufragen, wie der Winter aus ihrer Sicht verlaufen ist. Kamen Neuerungen bei den Skifahrern und Snowboardern gut an?
Im Skigebiet Oberjoch/Unterjoch zum Beispiel ist man sehr zufrieden mit dem vergangenen Winter. Die Saison sei sehr gut verlaufen, sagt Geschäftsführer Eric Endres. Die Erweiterung der Pistensicherheit habe den Skifahrern ein gutes Gefühl vermittelt. Die Lifte und Bahnen sind seit dem 19. Dezember durchgehend in Betrieb und so könne man auch wirtschaftlich von einem recht guten Jahr sprechen - wenn es auch einen geringen Rückgang zum Vorjahr gebe.
Die größte und spektakulärste Neuheit gab es sicherlich am Imberg in Steibis, wo der neue Fluhexpress eingeweiht wurde. Heidi Fehr, Sprecherin der Imberg- und der Hündlebahn, ist voll und ganz zufrieden: "Der Fluhexpress wurde sehr gut angenommen", freut sie sich. Auch das Kinderland und das Pistentaxi am Imberg hätten sich großer Beliebtheit erfreut.
Leider, bedauert Fehr, habe an der Hündlebahn in Thalkirchdorf das Weihnachtsgeschäft komplett gefehlt - wegen Schneemangels waren nur Bahnen mit Beschneiung in Betrieb.
An der Hörnerbahn in Bolsterlang war laut Cornelia Leicht schon ab dem 10. Dezember dank Beschneiung die Schneelage sehr gut. Der neue Hörni-Übungslift sei eifrig benutzt worden. Abgesehen vom Dorflift, der am 27. März eingestellt wurde, konnten bis jetzt alle Anlagen in Bolsterlang durchgehend betrieben werden.
Rainer Hartmann, Geschäftsführer der Bergbahnen Ofterschwang-Gunzesried blickt ebenfalls auf eine gute Saison zurück. Seit dem 19. Dezember konnte er durchgehend bis jetzt immer mindestens zwei Talabfahrten anbieten - "das wäre ohne technische Beschneiung nicht möglich gewesen", sagt er.
Wirtschaftlich gesehen sei man zufrieden und könne die Zahlen der Vorsaison erreichen. Auch das Nachtrodeln sei sehr gut angenommen worden. Für die Inhaber der Saisonkarten hat Hartmann noch ein Ostergeschenk: Sie können am Ostersamstag beim Nachtrodeln kostenlos fahren.
Der Verbund "Das Höchste", zu dem die Skigebiete Fellhorn/Kanzelwand, Nebelhorn, Walmendingerhorn und Ifen gehören, zeigt sich laut Pressemitteilung zum Finale in Bestform. Zum Saisonendspurt herrschten nach einer dank Beschneiung erfolgreichen Saison noch hervorragende Pistenbedingungen. Das schneesichere Nebelhorn biete Skispaß sogar noch bis zum 2. Mai.
Eine "sehr verkorkste Saison" hatte dagegen die Hochgratbahn in Oberstaufen, wie Hanni Malue berichtet. "Unser erster Skitag war der 31. Januar mit viel Aufregung nach der Auslösung eines Schneebretts durch einen Variantenfahrer", erzählt sie. Weil die Hochgratbahn keine Beschneiungsanlage hat und der Winter einen schlechten Schneeaufbau hatte, habe man viele Probleme gehabt. Der Skibetrieb ist am Hochgrat nicht mehr möglich.