Die Unfallursache des Flugzeug-Absturzes am vergangenen Sonntag in der Nähe des Duracher Flugplatzes ist weiter unklar. Erste Ergebnisse der Ermittlungen werden für Anfang nächste Woche erwartet, sagt Polizeisprecher Christian Owsinski. Derzeit werden Zeugen vernommen. Die Polizei geht davon aus, dass die Explosionen, von denen Augenzeugen berichtet haben, auf die Druckpatrone im Rettungsfallschirm-System zurückzuführen ist.
Wie berichtet, war am Sonntagabend ein Ultraleichtflugzeug beim Landeanflug auf den Verkehrslandeplatz Kempten-Durach abgestürzt. Der Pilot kam dabei ums Leben, seine Leiche wird obduziert. Erst im vergangenen Sommer hatte sich auf dem Landeplatz Kempten-Durach ein Flugunfall ereignet. Ob Unfälle mit Leichtflugzeugen in den vergangenen Jahren zugenommen haben, kann Roger Knoll von der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen nicht sagen. Erst seit gut einem Jahr erfasst die Behörde die Zahlen. "Letztes Jahr waren es allerdings relativ viele Unfälle", sagt Knoll. Unklar sei jedoch, ob es sich dabei um einen Trend handle oder lediglich um einen Ausreißer. Bei 24 Unfällen seien laut Knoll im vergangenen Jahr 24 Menschen ums Leben gekommen. Bei den Motorfliegern wurden bei 69 Unfällen 18 Personen tödlich verletzt.
Der Schluss, Ultraleichtflugzeuge könnten unsicherer sein als andere Kleinflugzeuge, sei allerdings falsch, so Knoll. "Diese Maschinen müssen genauso jährlichen Prüfungen unterzogen werden wie andere auch."