Der Bodensee Airport in Friedrichshafen hat im Geschäftsjahr 2008 einen Verlust von fast einer Million Euro erwirtschaftet. Gründe: die Wirtschaftskrise und die Konkurrenz in Memmingen. 997162,52 Euro Verlust - so steht es im Geschäftsbericht des Flughafens Friedrichshafen für 2008 Ein jahr zuvor hatte der Verlust noch bei "nur" 216000 Euro gelegen. Zurückgegangen ist auch die Zahl der Passagiere, und zwar um 0,9 Prozent auf 649646. Die Zahl der Starts und Landungen (44705) nahm im Jahr 2008 um 5, 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ab. Die Umsatzerlöse bleiben laut Vorlage weit hinter den Erwartungen zurück, die das gute Flughafenjahr 2006 geweckt hatte.
Laut Flughafen-Betreiber macht die "weltweite Rezession im Flugreiseverkehr" auch am Flughafen Friedrichshafen nicht Halt. Zudem ist die Konkurrenz des Marktneulings Memmingen durchaus zu spüren. Der Flughafen im Unterallgäu bietet viele Ziele an, die man auch von Friedrichshafen aus erreichen kann. Einige Reiseveranstalter haben ihre Kontingente nach Memmingen verschoben.
Auch für das laufende Jahr sehen die Verantwortlichen keine Trendwende, im Gegenteil. 2009 werde einen Verlust von über 1,5 Millionen Euro bringen, heißt es. Die Zahl der Fluggäste sank im ersten Quartal um 8,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Erst mittelfristig ist in Friedrichshafen mit Aufwind zu rechnen. Ist die Rezession überwunden, sei wieder von einem jährlichen Passagier-Wachstum von vier bis fünf Prozent auszugehen, heißt es. Das Ziel des Bodensee Airports - eine Million Passagiere und ein dauerhaft ausgeglichenes Betriebsergebnis - werde man erst 2015 bis 2020 erreichen.
Trotz des schwierigen Umfelds hat der Bodensee Airport im Jahr 2008 insgesamt 7,5 Millionen Euro investiert.