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Flugfieber am Tegelberg steigt

Schwangau

Flugfieber am Tegelberg steigt

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    Flugfieber am Tegelberg steigt
    Flugfieber am Tegelberg steigt Foto: katharina rathmann

    Das Wetter hat die Flieger zuletzt enttäuscht: Bewölkt, kalt und regnerisch präsentierte sich das Ostallgäu dieser Tage. Und doch hat die Elite der Drachenflieger am Tegelberg den Blick für das Wesentliche längst nicht verloren. "Weil es geregnet hat, durften wir Mittwoch nicht fliegen. Also haben wir diese wunderschöne Landschaft vom Boden aus genossen", sagt Julia Kutscherenko aus Moskau.

    Mit über 150 Piloten aus 15 Ländern startet die Russin heuer bei der internationalen deutschen Meisterschaft der flexiblen Drachen am Tegelberg, wo im Anschluss daran auch die Vorweltmeisterschaft stattfindet. Dort stellen die Starrflügler ihr Können unter Beweis. Wer als Schnellster die bis zu 200 Kilometer entfernten Wendepunkte einer festgelegten Strecke abfliegt, gewinnt.

    "Aufgrund unterschiedlicher Geländeformen bietet der Tegelberg sehr schöne Flugstrecken und sorgt bei den Piloten für ausreichend Abwechslung", so Benno Osowski, Organisator des internationalen Sport-events. Neben dieser sportlichen Herausforderung und guten Thermik-Bedingungen lockt Schwangau auch mit seiner Infrastruktur. "Und natürlich darf man die herrliche Kulisse mit den Königsschlössern nicht vergessen", schwärmt Osowski.

    Weltmeisterin mit Höhenangst

    Bei den Wettflügen sind auch die amtierenden Weltmeisterinnen Corinna Schwiegershausen und Regina Glas aus Deutschland dabei. Und obwohl die 37-Jährige Höhenangst hat, fliegt sie für ihr Leben gern. "Wenn ich auf einer Platte stehe und nicht gesichert bin, wird mir etwas mulmig. Aber wenn ich meine Flügel dabei habe, gleite ich angstfrei über die Erde", sagt sie und lächelt. Auch die Teamflüge bereiten der Athletin viel Freude. "Unsere Mannschaft ist relativ neu, aber die Zusammenarbeit funktioniert sehr gut", so die Weltmeisterin. Gerade in dieser Disziplin sind die Sportler aufeinander angewiesen. Diejenigen, die vorausfliegen, können den anderen wertvolle Tipps geben.

    "Bei dieser Hilfsbereitschaft läuft man Gefahr, schlechter abzuschneiden als die Konkurrenz. Aber man muss eben über den eigenen Schatten springen", betont Schwiegershausen. Die charmante Drachenfliegerin arbeitet nebenbei als Flugbegleiterin bei der Lufthansa - und bildet zudem Nachwuchsflieger aus. Als Fan von Nicolas Cage hofft Schwiegershausen, ihrem Idol irgendwann das Drachenfliegen beibringen zu können.

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