Ein 24-jähriger Asylbewerber aus dem westafrikanischen Gambia hat sich in Leutkirch ins Bein gestochen, um seine Abschiebung zu verhindern. Der Mann wird im Krankenhaus behandelt, die Abschiebung ist deshalb momentan ausgesetzt.
Das Regierungspräsidium Karlsruhe hatte angeordnet, dass der Westafrikaner das Land verlassen muss. Die Polizei suchte den Mann deshalb in seiner Asylunterkunft in der Memminger Straße auf, um ihn zum Flughafen nach Stuttgart zu bringen.
Als der 24-Jährige erfuhr, dass sein Asylantrag abgelehnt worden war, versuchte er, die Abschiebung zu verzögern und debattierte mit den Beamten. Die Polizisten teilten dem Mann nach einiger Zeit mit, dass sie ihn zwangsweise abschieben werden.
Plötzlich griff der junge Mann unter seine Bettdecke, zog ein aufgeklapptes Messer mit einer acht Zentimeter langen Klinge hervor und bedrohte damit einen der Polizisten. Dann stach er sich selbst in den Oberschenkel. Mit Pfefferspray mussten die Beamten den Mann überwältigen, der immer noch das Messer in der Hand hielt. Ein Rettungswagen brachte den Afrikaner zur Behandlung ins Krankenhaus. Ein Polizeibeamter wurde leicht verletzt.
Frau wird nicht ausgewiesen
Die Syrerin, die in Memmingen ausgewiesen werden sollte, wird hingegen nicht abgeschoben, da sie zuckerkrank ist. Sie darf mit ihrem Sohn in Deutschland bleiben.