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Fleschhut lässt kein gutes Haar an der VG

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Fleschhut lässt kein gutes Haar an der VG

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    Wolfertschwenden/Bad Grönenbach (fk). - Klartext geredet wurde bei der jüngsten Sitzung der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Bad Grönenbach. Vor allem, als es darum ging, ob und wie der Zusammenschluss der Gemeinden Bad Grönenbach, Wolfertschwenden und Woringen vor 25 Jahren nun gefeiert werden soll. Nach Aussagen von Bürgermeister Karl Fleschhut ist die VG 'für Wolfertschwenden keine geeignete Verwaltungsstruktur'. Fleschhut sieht die VG 'überwiegend negativ: Mein Bruder (der frühere Bürgermeister von Bad Grönenbach; Anm. d. Red.) hat die Verwaltung regelrecht aufgesaugt, und wenn wir kamen, sind wir untergegangen.' Nach den Aussagen des Wolfertschwendener Rathauschefs fand eine politische Zusammenarbeit nicht statt; seit mindestens zwei Jahren habe es keine gemeinsame Bürgermeisterbesprechung mehr gegeben. Die Verwaltung werde vom Kneippkurort voll in Beschlag genommen und mit Arbeit überhäuft, mit großen Projekten konfrontiert und vielfach überlastet. Zitat Ich habe Dinge zu tun, die mir wichtiger sind.

    } Wolfertschwendens Bürgermeister Karl Fleschhut, der sich nicht an der VG-Feier beteiligen will Seiner Meinung nach fehlt es an der politischen Koordination. Der bisherige Bürgermeister des Kneippkurortes habe bei seinem Amtsantritt Verbesserungen versprochen. Das Gegenteil sei aber eingetreten und alles nur noch viel schlimmer geworden. Schützenhilfe bekam Fleschhut von seinem Stellvertreter Gerd Döhner: 'Die Schwierigkeiten kann man nicht wegleugnen. Eine Zusammenarbeit war oft nicht gut möglich, es war eine jahrelange Vertrösterei.' Der Dritte VG-Vorsitzende plädierte für einen 'sachlichen Rückblick, ohne mit dem Weihrauchfass zu schwingen'. 'Unter dem Strich hätten wir schon Grund, das zu feiern', meinte dagegen der Stellvertretende (und derzeit amtierende) VG-Vorsitzende Samuel Glatz (Bürgermeister Woringen). Jeder Beschluss der drei Gemeinden laufe durch die VG-Verwaltung, und die gesamte Region habe sich im zurückliegenden Vierteljahrhundert doch recht positiv entwickelt. Für eine Verwaltung wäre eine Einheitsgemeinde laut Glatz sicher leichter zu bewältigen: 'Die hohen Kosten sind nicht nur Anliegen von Wolfertschwenden.' Glatz regte an, die VG mit anderen VG kostenmäßig zu vergleichen. Allerdings müsste hier darauf geachtet werden, was alles mit hinein gerechnet werde. Mehrheitlich einigte sich die VG-Versammlung darauf, Anfang Januar mit Räten und Mitarbeitern in stilvollem Rahmen eine kleine Feier zu organisieren. Bürgermeister Fleschhut sprach sich dagegen aus und kündigte an, dass er sich dabei vertreten lassen werde.

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