Fischen (wir). Am Ende zeigte sich der Himmel doch noch gnädig: Zum Festumzug für das 25. Jubiläum des Haflinger Reit- und Fahrvereins blieb es trocken. Bei der Feldmesse in Fischen-Berg spitzelte sogar die Sonne durch dunkle Wolken und am Nachmittag klatschten sich die Zuschauer zu Quadrillen, Lektionen und Rennen die kalten Hände warm, begeistert von Rössern und Reitern. Drei Tage dauerten die Geburtstagsfeierlichkeiten des Haflinger Reit- und Fahrvereins. Höhepunkt war der Sonntag, wo es hoch zu Ross, in der Kutsche und begleitet von den Fahnendelegationen der anderen örtlichen Vereine, im Umzug zum Festplatz ging. Allen voran die Musikkapelle, die dieser Tage in Fischen so gut wie allgegenwärtig und zu Höchstleistungen gefordert war. Zum Festgottesdienst mit Pferdesegnung, den Pfarrer Helmut Kempter zelebrierte, spielten die Musiker ebenso auf wie zum anschließenden Frühschoppen im Festzelt, obwohl sie den Abend zuvor selbst ihren Jahreshöhepunkt mit dem Frühlingskonzert gefeiert hatten. Attraktive Angebote Am Nachmittag ging es mit Festreden im Zelt weiter.
Wie Bürgermeister Edgar Rölz hatten sich auch Landrat Gebhard Kaiser und die Landtagsabgeordneten Zengerle und Rotter sowie der Vertreter der Patenvereine eingefunden, um den Geburtstagsverein die Aufwartung zu machen. Rölz freute sich, einem Verein gratulieren zu dürfen, der in Fischen nicht nur zum Erhalt der Kulturlandschaft beitrage. Der Reit- und Fahrverein sorge mit seinem traditionellen Wendelinus-Ritt und dem Haflinger-Schlittenrennen jedes Jahr für attraktive Angebote im dörflichen Veranstaltungskalender. Zudem leisteten die Pferdefreunde- und Züchter eine exzellente Jugendarbeit und damit ebenfalls einen wichtigen Beitrag zum funktionierenden Gemeindeleben. Der neu gewählte Vereinsvorstand unter dem Vorsitz von Barbara Müller zeichnete alle 24 Gründungsmitglieder, die bis auf wenige Ausnahmen auch da waren, aus. Der Mann der Ersten Stunde und 16 Jahre lang Vorsitzender des Haflinger-Vereins, Alois Vogler, wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Fast wie Ben Hur Für Begeisterung sorgten die Vorführungen der Fischinger Haflingerfreunde, die von Pferdenarren aus Rettenberg unterstützt wurden. Haflinger als Nutztiere, eingespannt zum Holzrücken oder zum Kuhschellentransport für den Berg, taten ihren treuen Dienst. Spanische Lektionen wurden vorgeführt, ein stolzer Vierspänner imponierte als rasante ungarische Post und der römischer Kampfwagen hätte es aufnehmen können mit dem legendären Ben Hur. Der Vereinsnachwuchs lieferte sich ein Rennen auf flinken Ponys und mit der Pyramide zeigten die Reiter, dass sie nicht nur sattelfest sind, sondern hoch zu Ross auch Stehvermögen haben.