Der Folien- und Verpackungshersteller Wipak gibt seinen Standort Kempten/Betzigau zum Ende des Jahres auf. Das wurde in dieser Woche den 49 Mitarbeitern auf einer Betriebsversammlung mitgeteilt.
Laut einer Pressemeldung des Unternehmens bedauert Geschäftsführer Matti Rovamaa die Schließung und bezeichnet die Entscheidung als "unabwendbar". Gleichzeitig sagt er den Beschäftigten "faire Lösungen" zu: "Wir fühlen uns verantwortlich für unsere Mitarbeiter und wollen zusammen mit dem Betriebsrat bestmögliche Lösungen unter schwierigen Umständen finden." Das sei man der Wipak-Belegschaft von Betzigau schuldig, weil sie "mit großem Engagement die gesteckten Ziele verfolgt" habe. Allerdings zwinge der hohe Kosten- und Wettbewerbsdruck in Europa den Konzern dazu, seine Aktivitäten zu bündeln, "um die Gesamtkostensituation zu verbessern und der Wipak-Gruppe ein gesundes Fundament zu sichern". So werden die Kapazitäten vom Standort Betzigau auf andere Werke übertragen. Wipak ist Teil des finnischen Wihuri-Konzerns und stellt mehrlagige Folien (vor allem Barrierefolien) und Verpackungen für Lebensmittel und medizinische Produkte her. Insgesamt betreibt Wipak derzeit elf Produktionsstandorte in Europa. Wipak Kempten mit dem Werk in Betzigau gehört seit 2007 zur Wipak-Gruppe. Dort stellen die 49 Mitarbeiter hauptsächlich Folien mit Flexodruck her. Damit können Folien mit bis zu zehn Farben bedruckt werden.