Eine Blockheizkraftwerkanlage zur Erzeugung von elektrischem Strom und Prozesswärme durch Erdgas möchte die Karwendel-Werke Franz X. Huber KG auf ihrem Betriebsgelände errichten. Dem Stadtrat lag in seiner jüngsten Sitzung der Antrag auf immissionsschutzrechtliche Genehmigung vor. ,,Die drei mit Erdgas betriebenen Blockheizkraftwerke sollen durch Energieeinsparung zur Erhöhung der Energieeffizienz führen. Das ist saubere Energie", erklärte Stadtbaumeister Herbert Wagner dem Gremium. Die Anlage soll in einem bereits bestehenden Gebäude in der Nähe des Hochstattwegs entstehen.
Rudolf Grieb (UBI) wollte das Gespräch mit der Firma suchen, um eventuell einen anderen Standort auf dem Betriebsgelände zu finden. Er befürchtete durch den geringen Abstand eine erhöhte Lärmbelastung für die benachbarten Bewohner am Hochstattweg. Für seinen Antrag fand sich aber keine Mehrheit im Stadtrat. Das Gremium nahm bei zwei Gegenstimmen den Beschlussvorschlag an: ,,Vonseiten der Stadt Buchloe bestehen keine Einwände gegen die Errichtung und den Betrieb der Blockheizkraftwerke." Der Antrag wird nun beim Landratsamt Ostallgäu weiterbehandelt. Weitere Themen in der Sitzung waren unter anderem:
Kiesbrechanlage: Die Errichtung und den Betrieb einer Kiesbrechanlage plant die Firma Gabriel auf dem Gelände ihres Kieswerkes an der Schwabenstraße. ,,In der Brechanlage wird vorab gesiebtes Kiesmaterial zu Brechsand sowie zur Herstellung von Kiessandgemischen für die Feinplanie im Straßenbau hergestellt", erläuterte Herbert Wagner. Auch diesem Antrag zur immissionsschutzrechtlichen Genehmigung stimmte das Gremium zu.
Erweiterung: Das Gartencenter Gilg möchte entlang der Münchener Straße seinen Betrieb erweitern und ein Verkaufsgewächshaus errichten. Der Stadtrat stimmte dem Bauantrag und der notwendigen Befreiung zur Überschreitung der Baugrenze zu.
Doppelhäuser: Dem Stadtrat lag eine Bauvoranfrage der Spindler Bauträger und Immobilien GmbH vor. Die Buchloer Firma möchte an der Schwabmünchener Straße drei Doppelhäuser errichten. Das Einvernehmen der Stadt wurde erteilt, den erforderlichen Befreiungen zugestimmt.
Mehrfamilienhaus: Die Firma Tahedl Bauträger GmbH beabsichtigt, in der Bürgermeister-Strauß-Straße in Buchloe ein Mehrfamilienhaus mit sechs Wohneinheiten zu bauen. ,,Laut Stellplatzsatzung der Stadt ist ein Drittel der Stellplätze als oberirdische Gemeinschaftsstellplätze anzulegen. Von den erforderlichen zwölf Stellplätzen werden elf in der geplanten Tiefgarage nachgewiesen", erklärte Stadtbaumeister Wagner. ,,Das begünstigt die Parksituation nicht", meinte Herbert Barthelmes (CSU).
Und auch Bernhard Seitz (FWV) sagte: ,,In die Tiefgarage fährt niemand rein." Nach längerer Diskussion beschloss der Stadtrat, den Antrag zurückzustellen und in der nächsten Bauausschusssitzung bei einem Ortstermin das Projekt zu besichtigen. Erst dann soll entscheiden werden, ob ein neues Konzept vorgelegt werden muss oder ob dem Antrag zugestimmt werden kann.
Pläne geändert: Aus ,,städtebaulichen Gründen" hatte das Gremium im Juli einstimmig einen Bauantrag in der Lindenberger Waldstraße abgelehnt. In dem landwirtschaftlich geprägten Bereich war ein Einfamilienhaus mit einem ganz flach geneigten Pultdach geplant. Mittlerweile hat die Antragstellerin die Pläne geändert. Das zweigeschossige Wohngebäude mit Giebeldach füge sich nun in die vorhandene Bebauung ein, erklärte Stadtbaumeister Wagner. Das Einvernehmen wurde erteilt.
Starkregen: ,,Bei starken Regenfällen läuft seit dem Ausbau der Hauptstraße in Lindenberg Wasser in die Hofeinfahrten und Gärten an der Ostseite", berichtete Robert Pöschl (CSU). Er fragte, ob die Bordsteine zu niedrig sind. Stadtbaumeister Wagner erklärte, dass es sich bei den sechs Zentimetern um eine bindende Größe handle. Bautechnische sei die Maßnahme richtig ausgeführt worden. ,,Bei Starkregen ist die Kanalisation überfordert und kann die Wassermassen nicht aufnehmen", sagte Bürgermeister Josef Schweinberger.
Amély Beutlrock (UBI) appellierte an die Bürger, die Gullys ab und an selbst zu säubern, damit das Wasser abfließen kann: ,,Die Mitarbeiter des Bauhofs sind überall unterwegs. Aber sie schaffen das alles gar nicht." Das Säubern sei ganz einfach: ,,Deckel hoch, Korb raus, Dreck entfernen."