Kiel/Sulzberg (gö). - 'Schönes Wetter, kein Wind - für heute alles abgeblasen', war Michael Fellmanns Antwort auf die Frage nach der Lage in Kiel am Donnerstagnachmittag. Auch am gestrigen Freitag war es nicht viel anders. Der 33-jährige Finn-Segler aus Sulzberg bei Kempten misst sich gerade bei der Kieler Woche mit 50 weiteren Seglern aus 14 Ländern in der Einhand-Klasse bei den Wettfahrten auf der Ostsee. Beim Auftakt am Mittwoch bliesen noch vier bis fünf Beaufort. Doch während der Wettfahrten wurde es immer weniger. Die 'Platscherwelle' (die nachlaufende Welle des eingeschlafenen Windes) blieb - schwierige Bedingungen für die leichten Jollen. Michael Fellmann brach gleich im ersten Lauf der Baumniederholer. 'Für solche Fälle habe ich immer einen Reservetampen an Bord', meinte der Feldwebel bei der Sportfördergruppe der Bundeswehr in Sonthofen. Er musste kurz das Segel öffnen, blieb mitten auf der Regattabahn stehen und fädelte die Ersatzleine ein. Kurze Zeit später konnte er wieder weitersegeln. Rang 28 war für den zweimaligen Olympiateilnehmer immer noch besser, als gleich im ersten Rennen aufzugeben.
Aufholjagd erfolgreich Beim zweiten Lauf hatte Fellmann einen sehr schlechten Start. Etwa auf dem 30. Platz kam er an der ersten Wendemarke an. 'Ich bin noch gut nach vorne gefahren', kommentierte er seine Aufholjagd bis auf den neunten Platz. Im Zwischenergebnis nach den ersten beiden Tagen liegt der Allgäuer auf Rang 13.