Bei der Übung sollte die Werk- und Stadtfeuerwehr zu einer unklaren Rauchentwicklung an einem Aktivkohlefilter ausrückten. Kurz vor dem Eintreffen, gab es eine Alarmstufenerhöhung, als der Filter, der sich im hinteren Teil der Firma befindet, explodierte. Acht Personen wurden vermisst, die Jugensfeuerwehr Immenstadt stellte die verletzten Menschen dar.
Realistisches Szenario
Unter schwerem Atemschutz bahnten sich die Kräfte ihren Weg durch die mit einer Nebelmaschine verrauchte Lagerhalle, um die Vermissten zu retten. Mit einer Drehleiter wurde eine Person vom Dach gerettet und der Brand anschließend gelöscht. Von einem darüberliegenden Hang, wurden die Filter ebenfalls mit Wasser abgelöscht. Auf dem Gelände befindet sich ein Wasserspeicher mit rund 50.000 Litern Löschwasser, ein weiterer mit 100.000 Liter ist schon in Planung, um die Wasserversorgung bei einem Großbrand sicherzustellen.
Einsatz der Wasserpumpe
Weil der Wasservorrat von 50.000 Liter nicht lange ausreicht, wurde mit einer weiteren Pumpe Löschwasser aus dem nahegelegenen Steigbach gepumpt. Über einen knapp 200 Meter lange Schlauchleitung, wurden so die Fahrzeuge weiter mit Wasser versorgt. "Die Übung lief sehr gut ab und zeigt uns, dass das Zusammenspiel zwischen Werks- und Stadtfeuerwehr sehr gut funktioniert", so Kommandant Guntram Brenner.
Katastrophaler Brand 2015
Bereits im Februar 1979 kam es zu einem großen Brand in dem Werk oberhalb von Immenstadt. Beim zweiten Großbrand am 11.April 2015, waren mehrere hundert Einsatzkräfte im Einsatz. Damals brannte ein großer Gebäudekomplex ab. Der Feuerschein und auch die Rauchwolken hingen über Immenstadt. Damals kamen rund 30.000 Liter Schaummittel zum Einsatz, die mit weiteren drei Millionen Liter Wasser vermischt wurden. Der Schaden betrug damals mehrere Millionen Euro.