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Feneberg-Markt zieht an die Seniorenresidenz

Pfronten

Feneberg-Markt zieht an die Seniorenresidenz

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    Der Feneberg-Markt in Pfronten-Ried soll umziehen. Auf dem früheren TSV-Gelände an der Meilinger Straße ist dafür ein Einkaufsmarkt mit rund 800 Quadratmetern Verkaufsfläche, Postagentur und Stehcafé geplant. Um das Vorhaben zu ermöglichen, hat der Gemeinderat eine Änderung des Bebauungsplans in die Wege geleitet, um ein Sondergebiet "Großflächiger Einzelhandelsbetrieb" zu verankern. Ursprünglich sollte das Gelände Teil der Seniorenresidenz sein.

    Vertrauenswürdiger Partner

    Wie Bürgermeister Beppo Zeislmeier erläuterte, ist die Gemeinde vor allem auch deshalb auf diese Lösung für das brachliegende Gelände eingegangen, weil man mit der Firma Feneberg einen vertrauenswürdigen Partner gefunden habe. In den Vorgesprächen habe sich dieser sehr verständnisvoll für die besondere Lage neben der Seniorenresidenz gezeigt. Unter anderem wolle er den Nachbarn mit einem Bringservice für die Einkäufe entgegenkommen. Auch die Postagentur und das Stehcafé passten zur Seniorenresidenz, meinte der Bürgermeister. Eine Bushaltestelle der neuen Ortsbuslinien werde es dort ebenfalls geben. Mit dem Standort für den neuen Einkaufsmarkt stärke man die Zentralität der Meilinger Straße, warb Zeislmeier weiter für das Projekt. Nebenbei werde zudem der Wiesenweg künftig im Bebauungsplan verankert. Und auch ein neuer Weg von der Seniorenresidenz zum Ritterspielplatz werde entstehen.

    Als Teil eines möglichen künftigen barrierefreien Rundwegs begrüßte Alfons Haf (Pfrontener Liste) den Weg. Dass er als einer von zwei Gemeinderäten die Änderung des Bebauungsplans dennoch ablehnte, begründete er mit der zusätzlichen Verkaufsfläche. "Das ruft weiter Leerstände hervor", warnte Haf. Die wären aber eine Gefahr für Pfronten.

    Als bei allen bislang präsentierten Varianten "kleinstes Übel" (Christel Kaltenbach, CSU) oder "Wahl zwischen Teufel und Beelzebub" (Heinz Heer, Freie Wähler) sahen dagegen die anderen Gemeinderäte den Supermarkt, nachdem sich die Erweiterung der Seniorenresidenz als "nicht mehr realisierbar" (Bürgermeister Zieslmeier) erwies. Der Bürgermeister verwies darauf, dass gleichzeitig der Plus-Markt in seiner jetzigen Größe festgeschrieben wird.

    Dr. Otto Randel (Pfrontner Liste) sah als Vorzug des Umzugs, dass sich die Verkehrssituation am jetzigen Feneberg-Standort verbessert. Wolfgang Neumayer (SPD) stört die Nähe zur Seniorenresidenz nicht. Im Gegenteil: "Die Vorstellung, alte Menschen wollten an einem ruhigen Platz leben, um still auf dem Bänkle zu hocken, ist nicht mehr zeitgemäß", betonte er. Philipp Hechenberger (Pfrontner Liste) sorgte sich um die Zukunft des bisherigen Feneberg-Standorts. Dort sieht Klaus Frick dagegen eher Chancen: "Jetzt können wir das Bahnhofsumfeld ganz anders gestalten. Angelika Wohlfahrt (CSU) meinte, irgendwann brauche man wohl Ersatz für die nun nicht errichteten Seniorenwohnungen.

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