Marktoberdorf (rel). - Über 15 000 Besucher besichtigen Jahr für Jahr das Traktorenwerk von AGCO/Fendt in Marktoberdorf. Darüber hinaus kommen noch rund 2800 Gäste zum Fahrertraining und zur Produktschulung in die Ostallgäuer Kreisstadt. Obwohl in den letzten Jahrzehnten immer wieder ein neues Gebäude auf dem insgesamt 27 Hektar großen Firmenareal entstand, reichen die Räumlichkeiten nicht aus, um die Schlepper-Flaggschiffe entsprechend professionell zu präsentieren: 'Wir sind an unsere Kapazitätsgrenzen gestoßen', begründet Peter J. Paffen, Fendt-Geschäftsführer für die Bereiche Vertrieb und Marketing, die Entscheidung der Geschäftsleitung und des AGCO-Konzerns, eine 1200 Quadratmeter große 'Messehalle' am Micheletalweg zu bauen. Wo bis letzten Herbst noch der aufgelassene, vor rund zehn Jahren von Fendt erworbene Fichtel-Hof stand, sollen schon Mitte dieses Jahres die Top-Modelle der Fendt-Traktorenbaureihen zu besichtigen sein. Und zwar in einer großen Halle, die zum einen eine Dauer-Ausstellung von Schleppern beherbergen wird, zum anderen für Vorführungen und für Veranstaltungen genutzt werden soll, erläuterte Geschäftsführer Peter Paffen im Gespräch mit unserer Zeitung. Nach Angaben von Klaus Kirschke, der bei Fendt den großen Bereich Werkserhaltung leitet, finden in der Halle rund 800 Veranstaltungsbesucher Platz. Eine Bühne sei zwar nicht vorgesehen, könne aber bei Bedarf installiert werden. Bislang hat Fendt nur sehr begrenzt Möglichkeiten, unter Dach Traktoren vorzustellen. Dies geschieht in einer kleinen Halle im ebenfalls am Micheletalweg gelegenen Landtechnik-Kundenzentrum. Allerdings haben darin nur ein paar Schlepper Platz. Das wird im Neubau ganz anders sein, zumal dort auch noch die riesigen Fendt-Mähdrescher gezeigt werden sollen. Künftig könne man auf 1200 Quadratmetern die Produkte nicht nur witterungsunabhängig zur Schau stellen, sondern auch 'in einem professionellen Umfeld', betont Paffen. Im Übrigen soll die Halle auch Schaufensterfronten erhalten, so dass Passanten einen Blick auf die Fahrzeuge werfen können. Im Außenbereich wird ein Asphaltrundkurs angelegt, auf dem die potenziellen Traktorenkäufer die Schlepper 'testen' können.
Führungen in acht Sprachen Eine verbesserte 'Außendarstellung' sei für Fendt als Markt- und Technologieführer wichtig, so Paffen. Mit der neuen Halle verfüge man über eine ähnlich große Ausstellungsfläche wie bei der alle zwei Jahre stattfindenden 'Agritechnica' in Hannover. Ein anderer Entscheidungsgrund für den Bau war laut Paffen, das bestehende Kundenzentrum zu entlasten. Denn dort geht es oft sehr eng zu, wenn größere Gruppen mit Landwirten, Teilnehmer von Fahrerschulungen, einzelne Interessierte und Touristen aufeinandertreffen. Das ganze Jahr über veranstaltet Fendt werktäglich zweimal eine Führung. 15 Werksführer informieren in acht Sprachen über die Hightech-Produkte aus dem Ostallgäu, berichtet Pressesprecher Sepp Nuscheler.