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Fellheim hat viele Pläne

Fellheim

Fellheim hat viele Pläne

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    Fellheim hat viele Pläne
    Fellheim hat viele Pläne Foto: karl pagany

    "Es gibt viele Stellen, an denen die Gemeinde in den nächsten Jahren tätig werden muss", sagte Bürgermeister Alfred Grözinger bei der Bürgerversammlung in Fellheim. Er zählte hierbei die Erschließung des Baugebietes Bahnhof I, den Ausbau der Kreisstraße MN 14 mit Kreuzung, die Ausweisung des Wasserschutzgebietes, die Renovierung der Illertalhalle und des Bahnhofsgebäudes auf.

    Was davon und wann umgesetzt werden könne, sei jedoch, so Grözinger und Kämmerer Michael Ehrentreich von der Verwaltungsgemeinschaft Boos, von der finanziellen Situation der kommenden Jahre abhängig. Für 2010 erwarte auch Fellheim einen Rückgang bei den Steuereinnahmen im zweistelligen Prozentbereich. Mit jeweils etwa 1,3 Millionen Euro im Vermögens- und im Verwaltungshaushalt habe die Gemeinde bisher aber solide Finanzen gehabt.

    Bürger informiert

    Ein besonderes Augenmerk richte Fellheim auf die Renovierung der ehemaligen Synagoge. Christian Herrmann, der den von der Gemeinde eingerichteten Arbeitskreis leitet, informierte die zahlreichen Bürger über die Überlegungen, die es hierbei gibt.

    In Fellheim lebten Mitte des 19. Jahrhunderts 500 jüdische Bürger. Sie hätten sich dort, so Herrmann, angesiedelt, da die Stadt Memmingen ihnen kein Wohnrecht erteilt habe. Die Synagoge, die damals entstand, überstand 1938 die Pogromnacht. Sie sei zwar geschändet, aber nicht niedergebrannt worden. Das Gebäude soll nun "so renoviert werden, dass es als frühere Synagoge erkennbar wird. Wir wollen aber kein Museum daraus machen", stellte Herrmann die Ideen des Arbeitskreises dar. Das neben dem Schloss zweitbedeutendste Gebäude Fellheims wäre ein idealer Ort für kulturelle Veranstaltungen jeglicher Art.

    Für die zukünftige Umgestaltung und Nutzung der Synagoge soll nun ein Förderverein eingerichtet werden.

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