Eine Stunde lang haben die Köpfe ganz schön geraucht: 26 Buben und Mädchen der Grundschulen in Kempten und im Oberallgäu haben bei der Endrunde der Oberallgäuer Mathematikmeisterschaft mitgemacht. Dabei mussten die Viertklässler Aufgaben lösen, die logisches Denken, kombinatorisches Geschick und räumliche Vorstellungskraft erforderten. Das Ergebnis: Fee Stärk von der Grundschule Stein war das beste Mädchen. Simon Schiebel aus Bad Hindelang hatte bei den Buben die Nase vorn.
Schon als sie die Aufgaben bearbeitete, hatte Fee ein gutes Gefühl: "Ich habe gehofft einen der Preise zu gewinnen." Damit meinte sie die Gesellschaftsspiele, die die Kemptener Filiale der Buchhandlung Hugendubel zur Verfügung gestellt hat. Der Sieger unter den Buben war nicht so zuversichtlich. "Ich hätte nie gedacht, dass ich gewinne", meinte der zehnjährige Simon. Nervös war er bei dem Wettbewerb zwar nicht. Aber er findet, dass die Aufgaben immer schwieriger geworden sind.
Alle Teilnehmer der Endrunde haben zuvor den Wettkampf an ihrer Schule gewonnen. "Schon da habe ich ganz schön gestaunt, dass es so gut geklappt hat", erinnerte sich Fee. Um für den Entscheid auf Landkreisebene zu üben, hatte ihre Lehrerin ihr Hefte und Karten zum Knobeln gegeben. Simon erzählte, dass er für den Wettkampf in der Gustav-Stresemann-Schule in Kempten nicht extra geübt hat.
Bei der ersten Runde in den Schulen war beispielsweise folgende Aufgabe zu lösen: Was ist die kleinste und was die größte dreistellige Zahl mit der Quersumme 14?
Die Mathematikmeisterschaft findet laut Organisator Markus Fries schwabenweit nur im Schulamtsbezirk Oberallgäu statt. Ursprünglich käme die Idee aus dem fränkischen Raum. "Ziel ist es, die Freude an der Beschäftigung mit mathematischen Problemstellungen zu fördern", erläutert Fries. Weiterhin sollen dadurch besondere Begabungen der Kinder früh erkannt werden. Auch will Fries die Mathematik auf diese Weise ein wenig mehr in die Öffentlichkeit rücken. Außerdem hofft er, dass die Qualität des Matheunterrichts noch erhöht werden kann.
Neben den Bestplazierten gab es nach Fries Worten jedoch noch 20 weitere Gewinner: Die anderen Teilnehmer. Jeder von ihnen bekam ein Knobelspiel und eine Urkunde. Schließlich haben auch ihre Köpfe eine Stunde lang gequalmt.