Biessenhofen/Altdorf (tau). - Das Lichtstudio Kees im Gewerbepark Altdorf bildet seit Mittwochabend einmal mehr den Rahmen für die Präsentation von Kunst. Die Rettenbacher Malerin Irmgard Pfanzelt zeigt dort ihre Arbeiten, die bei der Vernissage von der Leiterin des Marktoberdorfer Künstlerhauses, Birgit Höppl, vorgestellt wurden. Jürgen Blasinski begleitete die Eröffnung musikalisch mit einer eigenen Klangkomposition. Inmitten von strahlenden Lichtern und leuchtenden Lampen hängen, geschickt versteckt und bisweilen mit dem Hintergrund scheinbar völlig eins werdend, die abstrakten Malereien einer Künstlerin, die sich auf autodidaktischem Weg über die Aquarellmalerei nunmehr seit zwei Jahren dieser neuen Malform zuwendet. 'Ich habe immer zuerst eine Farbe im Kopf, und ganz am Schluss finde ich eine Überschrift zu meinem Bildergebnis', beschreibt Irmgard Pfanzelt ihre Vorgehensweise.
Ständiger Wechsel In ihrer Einführung schlug Birgit Höppl dann auch den Bogen zu Peter Casagrande, der vor einiger Zeit im Künstlerhaus die Technik der abstrakten Malerei demonstrierte und beschrieb einen ständigen Wechsel zwischen Farbauftrag, Verwerfung, Umkehrung und Verformung. Wie er benutzt auch Irmgard Pfanzelt verschiedene Materialien, die sie in die Farben einarbeitet, die Strukturen ergeben und neue Effekte bilden. Die Bilder der Rettenbacherin sind in dezenter Größe angelegt, in liebevoll durchgeführter Technik mit häufig filigranen Linien versehen und einem ausgeprägten Gefühl für Farbharmonien gestaltet. Dass Farbe nicht nur sichtbar, sondern auch hörbar gemacht werden kann, zeigte der Musiklehrer Jürgen Blasinski aus Biessenhofen auf seinem Keyboard. Inspiriert durch die Farben der Bilder und den von der Künstlerin gedachten Inhalten ordnete er bestimmte Tonarten den entsprechenden Farben zu und fügte aufgelöste Akkorde mit fröhlichen Melodien und sphärischen Klängen zusammen. So konnte der Betrachter zum völlig abstrakten Bild vollkommen harmonisch schwingenden Tonfolgen lauschen, was sich keinesfalls widersprechen muss. Das Ausstellen von Bildern ist heute längst nicht mehr auf das Museum beschränkt; dabei steht jedoch so mancher Präsentationsort nicht immer so geschickt in Beziehung zu seinen Kunstwerken wie in diesem Fall: Licht und Farbe. i Die Ausstellung läuft bis Ende des Jahres, geöffnet Montag bis Freitag 8 bis 12.30 Uhr und 14 bis 18 Uhr, Samstag 8 bis 12.30 Uhr.