Am 26. Dezember geht für die Schloßstuben Igling eine knapp zehn Jahre währende Ära zu Ende. Das Ehepaar Rinninger übernimmt das Brauereigasthaus in Holzhausen. 'Wir freuen uns schon darauf und stellen uns der neuen Herausforderung', sagt Rupert Rinninger. Ab Januar sind Renovierungsmaßnahmen geplant, 'im Februar oder März wollen wir nach Möglichkeit mit einem Tag der offenen Tür eröffnen', so der gelernte Koch und Hotelfachmann.
Letzter Auslöser für die Kündigung, die Schlossherr Dominique von Madeghem ausgesprochen hat, waren laut Rupert Rinninger Unstimmigkeiten mit dem Eigentümer sowie Pachterhöhungen, 'die wir einfach nicht mehr mittragen konnten'. Die Restauranteinkünfte seien das einzige Einkommen der Familie mit mittlerweile zwei Kindern, so Rinninger, da auch Ehefrau Yvonne (gelernte Restaurantfachfrau) voll im Betrieb involviert sei. Auf der Suche nach etwas Neuem sind die Wirtsleute in Holzhausen fündig geworden. Neben dem Gastraum und einem Nebenzimmer gibt es dort einen Saal für zirka 100 Gäste und den im Umkreis bekannten Biergarten mit 400 Plätzen, rund 50 davon sollen in Zukunft zum Bedienbereich werden. 'Der Garten erhält eine komplett neue Bestuhlung', so Rinninger, 'hier werden wir auch einen Spielbereich für Kleinkinder schaffen.
' Das Brauhaus wird weiter in Betrieb bleiben, weiß der zukünftige Gastwirt. Neben dem beliebten naturtrüben Holzhausener Landbier und der dunklen Sorte soll in absehbarer Zeit auch ein eigenes Weißbier gebraut werden. Unklar ist bislang allerdings, ob die Aktienbrauerei dort weiter Bier braut oder ein anderer. Besonders erfreulich für Yvonne und Rupert Rinninger: 'Unser komplettes Personal geht mit nach Holzhausen.' Die Qualität könne so nahtlos fortgeführt werden. 'Für das Gasthaus und den Bedienungsbereich im Biergarten wird gekocht wie derzeit in den Schloßstuben', verspricht Rinninger, 'saisonale Tagesempfehlungen und Mottowochen bleiben weiterhin.'
Über die Zukunft der Schloßstuben war von Dominique von Maldeghem nichts Konkretes zu erfahren. 'Wir sind im Gespräch mit möglichen Pächtern, es gibt aber keine Verhandlungen, die spruchreif wären', so der Eigentümer. Dennoch brodelt die Gerüchteküche, oft wird ein bekannter Landsberger Gastronom als zukünftiger Schloßstuben-Wirt genannt.