Die Polizei hat zwei Männer nach einem Bordellbesuch in Kempten festgenommen, die zuvor im Raum Kempten/Oberallgäu in zahlreichen Geschäften mit gefälschten 50-Euro-Scheinen gezahlt hatten. Die Beiden hatten laut Polizei 35 Blüten im Allgäu in Umlauf gebracht.
'In der Regel haben sie mit den gefälschten 50-Euro-Scheinen Kleinigkeiten gekauft, um über das Wechselgeld echtes Geld zu bekommen', sagte Christian Owsinski, Sprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West, gegenüber der Allgäuer Zeitung.
Entscheidender Tipp
Der entscheidende Tipp kam nun nachts vom Beschäftigten einer Kemptener Gaststätte, in dem die beiden Männer, ein 42-Jähriger aus Bosnien und ein 51-jähriger Allgäuer (beide wohnhaft in Kempten), ebenfalls mit Blüten bezahlt hatten. Noch in der gleichen Nacht leitete die Polizei eine Fahndung ein.
Pikanterweise trafen die Beamten den 42-Jährigen in der Nähe eines Kemptener Bordells an, in dem der Mann vorher gewesen war. Er hatte noch mehrere gefälschte Euroscheine im Geldbeutel. Die Polizisten legten sich dann vor dem Rotlichtetablissement auf die Lauer. Und tatsächlich kam der zweite Mann wenig später aus dem Gebäude und wurde geschnappt.
Wie sich herausstellte, hatte er in dem Bordell mit Blüten bezahlt. Die Scheine waren laut Polizei offenbar recht gut gefälscht. Es fehlten aber mehrere Sicherheitsmerkmale wie zum Beispiel der optische Kippeffekt echter Euroscheine und der Sicherheitsstreifen. Außerdem wiesen alle Noten die gleiche Seriennummer auf.
Aufgrund der bisherigen Ermittlungen geht die Polizei davon aus, dass die Männer (die beide bereits wegen anderer Delikte polizeibekannt sind) 35 falsche Fünfziger in den vergangenen Wochen in Oberstdorf, Immenstadt und Sonthofen ausgegeben haben. Oft waren sie dabei wohl alkoholisiert. Sie sitzen bereits in Untersuchungshaft. Auf Geldfälschen steht laut Owsinski ein Strafmaß 'von nicht unter einem Jahr Haft'.