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Fall von Tuberkulose in Marktoberdorfer Kindergarten

Infektion

Fall von Tuberkulose in Marktoberdorfer Kindergarten

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    Krankenhaus (Symbolbild)
    Krankenhaus (Symbolbild) Foto: Camilla Schulz

    In einem Marktoberdorfer Kindergarten ist ein Fall von offener Lungen-Tuberkulose aufgetreten. Nach Angaben von Landratsamt-Sprecher Thomas Brandl ist der Fall bereits am 14. November dem Gesundheitsamt Ostallgäu gemeldet worden. Das Gesundheitsamt habe unmittelbar federführend alle notwendigen Maßnahmen in die Wege geleitet. Der betroffene Kindergarten müsse jedoch nicht geschlossen werden, sagte Brandl. Die Tbc-Erkrankung sei durch einen Hausarzt festgestellt worden. Die erkrankte Person sei daraufhin in eine Klinik eingeliefert worden. Zum Schutz der Identität gebe es keine weiteren Informationen über die betroffene Person. Um weitere Infektionen möglicher Kontaktpersonen auszuschließen, sind Kindern und Personal des betroffenen Kindergartens untersucht worden. „Bislang ist kein weiterer Fall bekannt“, sagte Brandl. Alle Kinder des Kindergartens bekämen eine Prophylaxe mit einem Antibiotikum. Diese präventive Maßnahme sei jedoch nicht verpflichtend. Am Montag vergangener Woche fand für Eltern der Kindergartenkinder sowie Mitarbeiter ein Informationsabend durch das Gesundheitsamt statt. Die Anwesenden seien von der Leitung des Gesundheitsamtes, den örtlichen Kinderärzten sowie dem Chefarzt der Kinderklinik Kaufbeuren über die Erkrankung Tuberkulose und das weitere Vorgehen aufgeklärt worden, sagte Brandl. Bei Tuberkulose handelt es sich um eine bakterielle Infektionskrankheit der Lunge. In Deutschland ist sie meldepflichtig. Eine Übertragung geschieht in der Regel durch Tröpfcheninfektion. Nach Angaben des Gesundheitsamtes ist das Risiko, sich mit einer Tuberkulose anzustecken, bei Kindern bis zum Alter von fünf bis sechs Jahren deutlich höher als bei Erwachsenen. Symptome einer Erkrankung sind Fieber, Müdigkeit, Nachtschweiß und Gewichtsverlust. Später auch blutiger Husten und Atemnot. Früher hat man die Krankheit auch als Schwindsucht bezeichnet. Patienten werden in der Regel stationär im Krankenhaus aufgenommen und isoliert. Eine Tuberkulose wird vor allem mit Antibiotika behandelt.

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