Seit nunmehr zehn Jahren arbeitet das Team des Energie- und Umweltzentrums Allgäu (Eza) im markanten Gebäude in der Kemptener Burgstraße. Herbert Hanser war damals Projektleiter, als der Altbau dank Fördermittel aus der 'Hightech Offensive Zukunft Bayern' in ein hoch energieeffizientes Modellobjekt umgewandelt wurde und deutschlandweit in Fachkreisen Aufmerksamkeit erregte.
Bewusst war bei der Suche nach dem Eza-Domizil die Wahl auf ein Gebäude gefallen, dem man sein Alter auch ansah. 'Wir wollten zeigen, was bei einer Altbausanierung möglich ist', erklärt Hanser. Eza-Geschäftsführer Martin Sambale spricht heute von einem Pilotprojekt, das mehr und mehr Nachahmer fand. 'Vor zehn Jahren war der Ansatz, einen Altbau auf Passivhausniveau zu sanieren noch neu und ungewöhnlich', betont Sambale. 'Heute erreichen bereits viele Sanierungen dieses Niveau – und das Eza-Haus ist als Demogebäude immer noch topaktuell.'
Neue Wege bei den Fenstern
Bei den Fenstern ging man neue Wege und setzte dreifach verglaste Fenster ein, was heute im Neubaubereich, aber auch bei der Sanierung vielfach schon Standard ist.
Ursprünglich für neun Mitarbeiter konzipiert, arbeiten heute 25 Energieexperten im Eza-Haus. Ein Teil der Mannschaft muss sogar in ein Nebengebäude ausweichen. 'Dabei gab es anfangs Bedenken, ob das Haus für uns nicht zu groß sei', erinnert sich Martin Sambale.
Bei den 5. Allgäuer Passivhaustagen von Eza am 27. und 28. Oktober im Mindelheimer Forum informieren 44 Aussteller und zahlreiche Referenten rund um das Thema Passivhaus und energieeffizientes Sanieren. Weitere Infos unter www.passivhaustage.info