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Evangelische laden Katholische ein

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Evangelische laden Katholische ein

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    Kaufbeuren | AZ | Die Dreifaltigkeitskirche war ein erster Begegnungsort für künftige gemeinsame Perspektiven der Arbeit zwischen den evangelischen und katholischen Frauenbünden in Kaufbeuren. Der evangelische Frauenbund hatte dabei sein katholisches Pendant eingeladen. Dieser sprach später eine Gegeneinladung aus.

    Helga Ilgenfritz führte dabei durch die Dreifaltigkeitskirche. Die Frauen bestaunten das silberne Taufgeschirr, mit dem eine bekannte die Tochter der Stadt, Maria Sophie Gutermann, spätere La Roche, getauft wurde. Die damalige gesellschaftliche Bedeutung dieses Ereignisses beeindruckte. Aus dem Taufeintrag von 1730 des noch vorhandenen Taufbuches konnte man sehen, wieviele bedeutende Persönlichkeiten der damaligen Zeit als Paten eingetragen waren.

    In einer gemeinsamen Andacht rief die Ehrenvorsitzende Hannelore Laufenberg auf der Grundlage eines Bibeltextes aus dem Philipperbrief zum Brückenbauen auf. 'Wir wollen Brücken bauen zwischen unseren Kreisen, Brücken zwischen unserer Generationen, Menschen verschiedener Herkunft und sozialer Gruppen.' Die Veranstaltung setzte sich dann bei einem gemeinsamen Kaffeetrinken im Matthias-Lauber-Haus fort. Dort zeigte Helga Ilgenfritz noch Material aus dem Archiv der Dreifaltigkeitskirche, einem der bedeutendsten evangelischen Pfarrarchive in Bayern. Sie verstand es, mit spannenden Details aus der Kaufbeurer Stadt- und Kirchengeschichte, Aufmerksamkeit zu gewinnen. Aus den zahlreichen wertvollen Urkunden und Aufzeichnungen ging hervor, mit welcher Liebe und Sorgfalt damals mit kirchlichen Belangen umgegangen wurde. Vor allem die Familienwappen aus dem großen Buch über die gekauften Kirchenstühle, die unterteilt waren in 'Manns- und Weibsstühle', wurden bewundert. Zum Abschluss dieses Begegnungsnachmittags, der bei beiden Frauenbünden auf große Resonanz stieß, sprach die Vorsitzende des katholische Frauenbundes, Lucie Hindelang, die Gegeneinladung in St. Martin für September dieses Jahres aus, die die Vorsitzende des evangelischen Frauenbundes, Heidi Gruber, dankend und freudig entgegennahm.

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