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EU-Ausländer vor der Wahl: Hier oder daheim an die Urne

Marktoberdorf / Ostallgäu

EU-Ausländer vor der Wahl: Hier oder daheim an die Urne

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    Am Sonntag, 7. Juni, sind Europa-Wahlen. Wie Florian Budschied von der Marktoberdorfer Stadtverwaltung sagt, sind bislang 27 von den 284 Wahlberechtigten aus der in Marktoberdorf lebenden Bürgerinnen und Bürger aus anderen EU-Ländern im Wählerverzeichnis aufgeführt. Bis 17. Mai haben sie die Möglichkeit, sich per Antrag noch in die Liste aufnehmen zu lassen. Sie haben aber auch die Chance, in ihrem Herkunftsland - zum Beispiel per Briefwahl - zu wählen. Sie können dann einen Kandidaten aus ihrer Nation mit ihrer Stimme unterstützen. Mit 110 Mitgliedern stellen die Italiener mit Abstand die größte Gruppe an EU-Ausländern in Marktoberdorf dar (siehe auch Grafik).

    Weniger Wahllokale

    In Marktoberdorf, so Budschied weiter, werde es am Wahltag, 7. Juni, weniger Wahllokale geben als zuletzt 2004. Denn weil der Wahltermin mitten in den Pfingstferien liegt, werde allgemein von einer niedrigeren Wahlbeteiligung ausgegangen. Außerdem habe man weniger ehrenamtliche Helfer zur Verfügung.

    Statt den üblichen 23 werde es also nur 16 Wahllokale geben (plus je vier Briefwahllokale). Die insgesamt 13800 wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger in Marktoberdorf sollten auf ihren Wahlbenachrichtigungen - sie werden voraussichtlich Mitte Mai verschickt - also genau darauf achten, wo sie ihre Stimme abgeben müssen. Rund 190 Personen werden am Wahltag als Helfer eingesetzt sein.

    Weitaus weniger wahlberechtigte EU-Ausländer als in Marktoberdorf leben in den umliegenden VG-Gemeinden:

    VG Stötten: 12 (1 Slowenien, 1, Rumänien, 8 Österreich, 1 Schweden, 1 Frankreich, 1 Italien, 2 Polen)

    VG Unterthingau: 44 (14 Polen, 12 Österreich, 5 Frankreich, 4 Italien, 2 Bulgarien, 2 Ungarn, 1 Griechenland, 1 Britannien, 1 Tschechien, 1 Litauen, 1 Rumänien.

    VG Biessenhofen: 117 (2 Großbritannien, 4 Bulgarien, 1 Dänemark, 1 Finnland, 2 Frankreich, 5 Griechenland, 1 Irland, 32 Italien, 4 Niederlande, 32 Österreich, 12 Polen, 4 Portugal, 5 Rumänien, 1 Schweden, 6 Slowakei, 1 Spanien, 2 Ungarn.

    VG Obergünzburg: 116 (36 Österreich, 21 Italien, 2 Tschechien, 2 Schweden, 6 Rumänien, 4 Spanien, 10 Slowakei, 11 Britannien, 2 Belgien, 1 Luxemburg, 2 Dänemark, 5 Frankreich, 9 Polen, 1 Irland, 2 Niederlande, 2 Ungarn.

    Nur wenig Resonanz

    Wie Konrad Wölfle für die VG Obergünzburg sagt, haben bislang nur drei EU-Ausländer auf die Anschreiben reagiert und sich ins Wählerverzeichnis neu eintragen lassen. Insgesamt sind dort rund 20 EU-Ausländer als Wähler registriert. Jene EU-Ausländer, die sich schon bei den Europawahlen früherer Jahre im Wählerverzeichnis registrieren ließen, blieben in den Listen drin und bekommen automatisch eine Wahlbenachrichtigung.

    Will ein Unionsbürger, der bereits im Verzeichnis registriert ist, nun doch lieber in seinem Herkunftsland wählen, kann er dazu bis 17. Mai einen Antrag bei der Gemeinde seines Wohnsitzes stellen.

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