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Etwa jeder dritte Haushalt in der Stadt heizt mit Gas

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Etwa jeder dritte Haushalt in der Stadt heizt mit Gas

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    Marktoberdorf(rel). - Seit 50 Jahren versorgt Erdgas Schwaben (EGS) die Region mit Gas. Während allerdings die Hälfte aller Kommunen in Schwaben auch heute noch ohne diese umweltfreundliche Energie auskommen muss, hängt Marktoberdorf schon seit 20 Jahren am EGS-Netz. Etwa jeder dritte Haushalt in der Kernstadt und in Thalhofen heize inzwischen mit Erdgas, berichtete Georg Radlinger, Leiter der Abteilung Kommunalkunden bei EGS, im Rathaus bei einer kleinen Feier zum 20-Jährigen. Zur Feier des Tages zeigte sich EGS spendabel: Georg Radlinger vom EGS-Hauptsitz in Augsburg, und Dieter Schreppel, Leiter der Betriebsstelle Kaufbeuren, übergaben an Bürgermeister Werner Himmer und Stadtbaumeister Herbert Sauer einen Scheck über 50000 Euro und bedankten sich mit dieser Spende für die 'stets partnerschaftliche Zusammenarbeit'. Auch Himmer und Sauer waren voll des Lobes über das gute Miteinander und die Zuverlässigkeit von ESG. Im Übrigen ist Erdgas für die Stadt auch eine Einnahmequelle: Im vergangenen Jahr erhielt sie von EGS 22000 Euro Konzessionsabgabe, also eine Art Benutzungsgebühr für den Marktoberdorfer Grund.

    69 Kilometer Gasleitungen Immer mehr Haushalte in Marktoberdorf setzen auf Erdgas. In der vergangenen 20 Jahren habe man, so Radlinger, in der Kernstadt sowie im Stadtteil Thalhofen insgesamt 1398 Hausanschlüsse gebaut. Er hofft, in fünf bis acht Jahren die Zahl der Anschlüsse verdoppeln zu können. Rund 69 Kilometer Erdgasleitungen sind heute in Marktoberdorf und Thalhofen verbaut; die Investitionskosten hierfür liegen bei insgesamt 5,8 Mio. Euro. Eine der nächsten Wohngegenden, in denen die Häuslebauer die Qual der Wahl zwischen Gas und anderen Energiearten haben, wird das neue Wohnquartier in Thalhofen sein. Besonders in Neubaugebieten sei heutzutage Erdgas gefragt, sagt Radlinger und nennt, aufs Bundesgebiet bezogen, eine Anschlussdichte von 95 Prozent. Bei Heizungssanierungen in Altbauten stelle jeder zweite Hausbesitzer von Öl auf Gas um.

    6128 Tonnen weniger CO2 pro Jahr Laut Radlinger wurden im vergangenen Jahr in Marktoberdorf 102 Millionen Kilowattstunden (kwh) Gas abgesetzt, was einer Heizölmenge von 9,3 Millionen Litern/Jahr entspreche. Durch den Einsatz von Gas werde allein in Marktoberdorf eine Kohlendioxid (CO2)-Verringerung von 6128 Tonnen pro Jahr erreicht. Das in Schwaben verbrauchte Gas ist übrigens - wie auch Öl - international: 30 Prozent liefere Russland, die anderen 70 Prozent kämen aus Norwegen, Holland und dem Inland, erläutert Georg Radlinger. Der Firmenvertreter räumt zwar ein, dass Gas etwas teurer ist als Öl, wenn man ausschließlich die reinen Brennstoffkosten betrachte. Bei einer Gesamtkostenberechnung, in der neben Verbrauchseinsparungen zum Beispiel auch die Kosten für eine neue Heizungsanlage, Öltanks, Tankraum, Kundendienst und Kaminkehrer einfließen, komme dagegen Gas günstiger weg. Derzeit müssen Kunden für einen Hausanschluss knapp 1500 Euro netto zahlen. Allerdings hat EGS schwabenweit ein Umsteller- und Klimabonus-Programm aufgelegt, das Umsteigern finanzielle Hilfen bis zu 750 Euro verspricht.

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