Sie haben bis zu 200 Fans pro Spiel in die Halle gelockt, neue Sponsoren auf sich aufmerksam machen können und arbeiten nun verstärkt im Nachwuchsbereich, um ein festes Fundament für ihre sportliche Zukunft zu schaffen. Die Basketballer des TV Lindenberg stehen vor ihrer zweiten Spielsaison in der Kreisliga Süd. "Es wird für uns härter", sagt Spielertrainer Patrick Jajes (30). Zwar habe sich die Leistungsdichte im eigenen Kader innerhalb der vergangenen zwölf Monate deutlich erhöht, aber die Liga sei insgesamt stärker geworden. Mit dem TSV Neu-Ulm und dem DJK Kaufbeuren II sind zwei Absteiger aus der nächsthöheren Spielklasse dazugekommen.
"Gewaltigen Schub gemacht"
13 Spieler umfasst der Kader der TVL Baskets. Mit den Trainingseindrücken und den Spielen der Vorbereitung sind Jajes und Teammanager Alexander Nitsche sehr zufrieden. "Einige Spieler haben einen gewaltigen Schub gemacht", sind sich beide einig. Namentlich nennen sie Hüseyin Aras, Furkan Kalkan und Remzi Shuni. Allerdings betrachtet Jajes die Testspiele - mit einem Sieg gegen Ligakonkurrent TSV Mindelheim (69:42) sowie zwei Niederlagen gegen Ligakonkurrent BC Erkheim (38:62) und den zwei Klassen höher spielenden TV Weingarten (38:102) - auch "mit einem weinenden Auge", wie er zugibt: Beim Gastspiel in Weingarten verletzte sich mit Christian Schäfer der treffsicherste Korbjäger der Vorsaison schwer an der Achillessehne. Der 31-Jährige, der mit über 200 Punkten zweitbester Topscorer der Kreisliga und bester Dreier-Werfer war, fällt wohl für die komplette Saison aus.
Diese Lücke gilt es zu füllen, und zwar vom gesamten Team. "Es muss mehr Leute geben, die den Abschluss suchen. Wir können uns nicht mehr darauf verlassen, dass es einen Spieler gibt, der die Körbe macht", sagt Jajes. Dementsprechend soll das Angriffssspiel der TVL Baskets variabler werden, wurde im Training detailliert an Würfen und Korblegern gefeilt.
Zudem ließ der Trainer verstärkt Manndeckung üben. Denn unterm Strich soll der zwischen 19 und 31 Jahre alte Kader ein gemeinsames Ziel erreichen: besser zu sein als letzte Saison, in der in acht Spielen ein Sieg sowie einige äußerst knappe Niederlagen heraussprangen - wohlgemerkt im ersten Spieljahr überhaupt im Punktspielbetrieb.
Schwerpunkt Jugendarbeit
Ganz nebenbei hat sich auch in der Nachwuchsabteilung einiges getan, die derzeit zwischen 25 und 30 Kinder und Jugendliche zählt. Anstelle von Martin Holderied (Auslandsaufenhalt) haben Gabriel Geiger (U20) und Patrick Jajes (U15) das Jugendtraining übernommen. In Planung ist auch ein Angebot im Rahmen von "Sport nach 1" an den örtlichen Schulen. "Der Nachwuchs spielt bei uns die wichtigste Rolle. Denn das sind die Spieler, die später einmal in der 1. Mannschaft auflaufen sollen", betont Jajes. Zunächst einmal ist allerdings geplant, mindestens eine der beiden Altersstufen in der Saison 2011/12 in den Ligabetrieb zu schicken.