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"Es gibt noch viel zu tun"

Füssen

"Es gibt noch viel zu tun"

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    "Es gibt noch viel zu tun"
    "Es gibt noch viel zu tun" Foto: alexander berndt

    Nach Zweitligist ESV Kaufbeuren startet mit dem EV Füssen an diesem Wochenende auch der zweithöchste Verein des Allgäus in die neue Eishockey-Saison: mit einem kleinen und unerfahrenen Kader. Und doch wartet auf die Fans eine spannende Spielzeit.

    Die Mannschaft Die Leoparden haben im Sommer eine ganze Reihe erfahrener Spieler verloren: Neben den drei Kontingentspielern Ricky Helmbrecht, Jordie Preston und Kevin La-vallee sind auch Björn Friedl, Christian Völk, Sebastian Eickmann sowie Christian Krötz nicht mehr an Bord. Mit Heiko Vogler machte zudem ein Neuzugang in der vergangenen Woche wieder den Abflug. "Das macht die Situation für uns nicht leichter", weiß Trainer Georg Holzmann. Daher nimmt er seine jungen Spieler in die Pflicht: "Die Meisten waren vergangene Saison schon in der Oberliga dabei, ich erwarte nun, dass sie den nächsten Schritt machen." Verstärkt hat sich Füssen mit Sascha Holz, Sebastian Wolsch und dem Amerikaner Mark Bernier. Die Verantwortlichen sind derzeit noch auf der Suche nach einem erfahrenen Verteidiger.

    Denn nach dem Weggang Voglers umfasst der Kader gerade einmal 19 Spieler, wovon 15 Mann 21 Jahre und jünger sind.

    Die Vorbereitung Nach sechs Testspielen stehen vier Niederlagen und zwei Siege zu Buche. Im Vorjahr hatte Füssen alle Spiele gewonnen. Dafür lief es in der Liga nicht nach Plan. "Insofern bin ich nicht böse, dass wir viermal verloren haben", erklärt Holzmann. "So sieht jeder, dass wir noch viel zu tun haben und hart arbeiten müssen, um Erfolg zu haben. Schon zu Beginn der Vorbereitung hat der Trainer den Trainingsumfang erhöht. Eine Stunde vor der Einheit auf dem Eis stehen Krafttraining oder Koordinationsübungen auf dem Plan, hinterher gemeinsames Auslaufen. Unter drei bis vier Stunden dauert kein Training mehr. "Das muss sein", sagt der als Eisenschorsch bekannte Holzmann.

    "Was andere Mannschaften in der Liga an Erfahrung haben, müssen wir mit körperlicher Fitness wettmachen."

    Der Trainer Holzmann geht in sein zweites Jahr beim EVF. Für ihn ein Vorteil: "Ich kenne mich viel besser aus und auch die Spieler wissen, was sie erwartet", so der 49-Jährige. Ihm obliegt es, aus einem unerfahrenen Team eine wettbewerbsfähige Mannschaft zu formen.

    Die ersten Gegner Wie im Vorjahr starten die Leoparden auswärts, diesmal in Regensburg. Der Aufsteiger gilt als große Unbekannte, lediglich die tolle Atmosphäre im Stadion ist in der Szene bekannt. "Ohne Naumann und Veit Holzmann, die beide gesperrt sind, sind wir eher Außenseiter", sagt der Trainer. Gleiches gilt für die Partie am Sonntag gegen den SC Riesseree. Doch gerade im eigenen Stadion räumt Holzmann seinen Jungs eine Chance ein. "Aber wir müssen über uns hinauswachsen."

    Das Saisonziel Darüber redet man beim EVF nicht so gerne. "Jetzt von Play-offs zu sprechen, wäre Schwachsinn", sagt Holzmann. Dafür sei die Mannschaft noch zu instabil. "Wir müssen schauen, wie die anderen aufgestellt sind, dann sehen wir weiter", so der Trainer. Klar aber ist: "Wir müssen unter allen Umständen besser abschneiden als im Vorjahr." Dort verpasste Füssen als Neunter die Play-offs.

    Die Prognose der AZ Holzmann hat recht: Über die Play-offs sollte Füssen nicht sprechen. Denn die wären nur erreichbar, wenn es in allen Bereichen wirklich perfekt laufen würde. Die fehlende Erfahrung des ohnehin kleinen Kaders jedoch wird auch der größte Sprung der jungen Wilden nicht kompensieren können. Immerhin eine Hoffnung bleibt: Auch andere Klubs müssen in finanziell schweren Zeiten verstärkt auf eigenen Nachwuchs setzen.

    Da sind die Leoparden einigen Konkurrenten einen Schritt voraus. Diesen Vorteil gilt es nun auszuspielen. Dann wachsen vielleicht auch Leoparden Flügel.

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