Eine 'Probierwoche' ab dem 15. Mai soll den fairen Handel in Buchloe bekannter machen Buchloe (ek). Honig, Tee aus Afrika oder Brasilien, exotische Süßigkeiten, italienische Kekse, frische Bananen, Wein, Reisgerichte pikant oder süß - alles aus fairem Handel. Der Buchloer Weltladen bietet in der Woche vom 15. bis 20. Mai jeden Tag eine andere Köstlichkeit zum Probieren an. Denn am 20. Mai ist der jährliche Europäische Weltladentag, der unter dem Motto 'Land Macht Satt' steht.
Ziel der 'Probierwoche' im Weltladen ist es, 'den fairen Handel bekannt zu machen und zu zeigen, dass wir nicht nur starken Kaffee haben', erklärt Ursula Bischoff, die sich wie weitere 35 Mitarbeiterinnen ehrenamtlich im Buchloer Weltladen engagiert.
Gerechter Preis
Fairer Handel bedeutet Bischoff zufolge, dass 'ein gerechter Preis für Produkte aus der Dritten Welt bezahlt wird'. Das heiße, die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern aus dem Süden würden nicht ausgebeutet.
'Jeder, der unsere Produkte kauft, trägt dazu bei, diesen Menschen ein sicheres Einkommen und damit ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen', meint Bischoff. Bei einer Tasse Kaffee macht dies zwei Pfennig aus, rechnet sie vor. Außerdem stammten die Produkte zum größten Teil aus biologischem Anbau. 'So wird nicht nur den Bauern geholfen, sondern auch für die eigene Gesundheit und nicht zuletzt für die Umwelt etwas getan', betont die 61-Jährige.
Lobby für arme Länder
'Wir wollen eine Lobby für die Entwicklungsländer sein, die den Industriemächten so stark nach stehen', sagt Bischoff. 'Doch in Buchloe hat der eine Europäische Weltladentag meist keinen großen Zuspruch gefunden', berichtet sie. Deswegen will der Laden dieses Mal eine ganze Woche lang verstärkt auf seine Produkte aufmerksam machen.
Drei verschiedene Aktionen laufen in dieser Zeit im Weltladen: Jeden Tag gibt es ein anderes Produkt aus fairem Handel zu probieren. Außerdem können beim 'Agrar-Quiz' jeden Tag die besten drei das jeweils vorgestellte Produkt gewinnen. Und schließlich verkauft der Laden eine 'Food-Box', die der Dachverband der Weltläden entwickelt hat. Sie enthält ein Faltblatt, das über Welthandelsbedingungen und die Situation der Kleinbäuerinnen und Kleinbauern im Süden aufklären will. Außerdem stecken in dem Karton kleine Lebensmittelproben: Bananenchips, Kaffee, Reis, Kakao und Rohrzucker.
Das Wichtigste der 'Food-Box' sei allerdings nicht der Inhalt, sondern ein Kontroll-Abriss, der beim Verkauf der Schachtel abgetrennt wird, erklärt Bischoff.
Diese Abrisse werden in ganz Europa gesammelt und anstelle von Unterschriften an die Welthandelsorganisation (WTO) weitergereicht. 'Damit wollen die europäischen Weltläden zeigen, wie viele Menschen bereit sind, die Kampagne 'Land Macht Satt' gegen die Bedrohung der kleinbäuerlichen Strukturen im Süden zu unterstützen und sich damit für gerechtere Welthandelsbedingungen einsetzen'.
i Die Aktionen der 'Probierwoche' im Buchloer Weltladen laufen vom 15. bis 20. Mai täglich von 11 bis 18 Uhr, am Samstag von 10 bis 13 Uhr. Das tägliche Programm erscheint aktuell in der Rubrik 'wo was wann' in der Buchloer Zeitung.