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Es geht mir vor allem um die Kinder

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Es geht mir vor allem um die Kinder

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    Kaufbeuren (rm). - Erstmals in der Geschichte des Tänzelfestvereins soll eine Frau mit in die Vereinsspitze. Diese besteht künftig aus drei gleichberechtigten Vorsitzenden. Gewählt wird das Trio bei einer Mitgliederversammlung am 23. Oktober. Ihre Kandidatur angekündigt haben bereits die bisherigen Vorsitzenden Horst Lauerwald und Uli Wiedemann. Als Dritte im Bunde hätten sie gerne die 41-jährige Elke Gailhofer dabei. Am Montagabend stellte sie sich erfolgreich dem Ausschuss vor. Nun haben die Mitglieder das letzte Wort. Gailhofer ist sozusagen ein Kaufbeurer Urgewächs und kann sich nach ihren Worten überhaupt nicht vorstellen, ihre Heimatstadt jemals zu verlassen. Da versteht es sich fast von selbst, dass sie auch mit dem Tänzelfest eng verbunden ist. Schon als Fünfjährige wirkte sie das erste Mal mit - als Buronia-Kind. Als 16-Jährige krönte sie ihre aktive Festzugslaufbahn als Buronia. Doch Schluss war danach nicht - vielmehr wechselte Elke Gailhofer zu den Zugbegleitern und betreut seitdem die 'Schwabeliesln'. An ihrer Arbeit für den Tänzelfestverein fasziniert die Kaufbeurerin der Umgang mit den Kindern. Sie findet es sehr schön, dass sich die Kleinen beim Tänzelfest mit der Geschichte ihrer Stadt befassen und diese nachspielen. Auch wenn sie am 23. Oktober in die Führungsspitze gewählt wird, möchte sie deshalb auf keinen Fall auf ihre Aufgabe während des Festzugs verzichten. Denn es sei einzigartig, zu erleben, wie die Kinderaugen während des Festzugs strahlen und mit welcher Motivation die Mädchen und Buben dabei seien. Im Vorstand freilich soll sie dann eher in die Verwaltung mit eingebunden werden - dafür ist Gailhofer aufgrund ihres Berufes (kaufmännische Angestellte bei einer Krankenkasse) prädestiniert. Was genau dabei auf sie zukommt, weiß sie noch nicht. 'Ich bin da noch völlig unbedarft', gibt sie offen zu. Um den Posten beworben hat sie sich übrigens nicht, vielmehr kam Horst Lauerwald auf sie zu.

    Bekenntnis zum Lagerleben Klare Vorstellungen, wie es mit dem Tänzelfest weitergehen soll, hat Gailhofer aber schon: Aus ihrer Sicht soll es auf jeden Fall weiterhin jährlich stattfinden. Denn der Verein könne es sich finanziell gar nicht leisten, auf einen zweijährigen Rhythmus umzusteigen. Schließlich blieben die Fixkosten, etwa für Stall oder Knabenkapelle, bestehen. Eindeutig bekennt sich die 41-Jährige zum Lagerleben, da es 'auch was für die alten Tänzelkinder geben muss'. Insgesamt will sich Gailhofer dafür einsetzen, dass die Tradition des Tänzelfestes mit seinem einzigartigen Charakter fortgesetzt und die Veranstaltung nicht zu 'irgendeinem Event' verkommt. Dazu gehört für sie auch, dass die Knabenkapelle eine Knabenkapelle bleibt, in die Mädchen nach wie vor keinen Zutritt haben. Eine Lanze bricht Gailhofer zudem für den Rummelplatz. Auch dieser sei ein untrennbarer Teil des Tänzelfests. i Die Mitgliederversammlung des Tänzelfestvereins mit Neuwahlen findet am Montag, 23. Oktober, um 19.30 Uhr im Hotel Am Kamin statt. Stimmberechtigt sind dort nur aktive und passive Mitglieder.

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