Erst viel Regen und dann die Hitze. Für Mücken ist das die beste Kombination: Stechmücken legen ihre Eier am liebsten in Uferzonen ab. Werden diese überflutet, bieten sich für die Insekten die notwendigen Entwicklungsmöglichkeiten. Zurzeit sind Stechmücken mancherorts in Bayern eine echte Plage, so zum Beispiel in Oberbayern am Ammersee. Mückenplage im Allgäu? Besteht am Bodensee die Gefahr einer Mückenplage? Durch die vielen Unwetter liegt der Pegel des Bodensees laut des bayerischen Hochwassernachrichtendienstes in Lindau aktuell bei 3,96 Metern. Wie Karl-Otto Rothhaupt, Leiter des Limnologischen Instituts der Universität Konstanz, gegenüber des Südkuriers erklärte, schaffe das Ansteigen des Seepegels auf über vier Meter günstige Bedingungen für die Entwicklung von Stechmücken. Dann werden nämlich die Eiablageplätze überschwemmt. Anfang Juni war das bereits der Fall. Durch die jetzt hinzukommende Hitze wären das also ideale Brutverhältnisse für die Blutsauger. Rothhaupt rechne in den nächsten Wochen und Tagen demnach vermehrt mit Stechmücken, so der Südkurier. Bis aus der Larve eine Mücke wird, vergehen bis zu zehn Tage. Was tun gegen Mücken? Wie der Bayerische Rundfunk (BR) berichtet, sind am Bodensee keine Gegenmaßnahmen mit chemischen oder biologischen Mitteln geplant. Der See ist der größte Trinkwasserspeicher Europas und die Auswirkungen auf das Ökosystem wären nicht berechenbar. Außerdem würden Wirkstoffe eventuell andere Insekten gefährden, die als Nahrung für Fische dienen. So schützen Sie sich vor Stichen Sie selbst können Sich aber vor den Blutsaugern und Stichen schützen.
- Kleidung: Gerade abends sollten Sie lange Kleidung an Armen und Beinen tragen. Außerdem empfiehlt es sich, helle Sachen anzuziehen. Dunkle Klamotten ziehen Mücken eher an.
- Haut: Wer bei diesen Temperaturen sportlich unterwegs ist, sollte möglichst schnell kalt duschen oder sich im See abkühlen, denn Mücken bevorzugen warme Haut.
- Pflanzen: Besonders Pflanzen mit einem hohen Anteil ätherischer Öle halten die Plagegeister fern. Dazu gehören zum Beispiel Lavendel, Tomate, Zitronenmelisse, Basilikum und Rosmarin.
Falls die Mücke doch zusticht, hilft:
- Nicht kratzen. Durch das Kratzen schüttet der Körper noch mehr "Juckstoffe" aus.
- Zwiebel und Zitrone. Jeweils eine Scheibe desinfiziert und kühlt den Stich.
- Apfelessig. Wenn er direkt nach dem Stich auf die Haut aufgetragen wird, lindert er den Juckreiz.
- Spucke. Auch sie wirkt dem Juckreiz für kurze Zeit entgegen, weil sie kühlt.