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Erster Auftritt auf der AZ-Talentbühne

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Erster Auftritt auf der AZ-Talentbühne

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    Erster Auftritt auf der AZ-Talentbühne
    Erster Auftritt auf der AZ-Talentbühne

    Von Alexandra Decker Marktoberdorf/Ostallgäu Zum ersten Mal zu neunt, zum ersten Mal mit Band: Die Musiker von 'Kontrastprogramm' haben beim Szene-Star, dem Talentwettbewerb der Allgäuer Zeitung, gleich zwei Premieren vor sich. Sänger und Rapper Martin Folgmann alias Publique hat zwar schon mit dem ein oder anderen Mitglied von 'Kontrastprogramm' einzeln Musik gemacht. 'Zu neunt sind wir aber noch nie auf der Bühne gestanden', erzählt der 23-jährige Marktoberdorfer. 'Wir wollten das schon länger machen, haben aber erst durch den Wettbewerb den Hintern hochgekriegt.'

    Der Szene-Star lieferte den neun Musikern aus Marktoberdorf und Umgebung gleich noch eine zweite neue Erfahrung: Zum ersten Mal rappen sie mit Livemusik. 'Ich hatte bisher nur Auftritte, bei denen die Beats am PC zusammengebastelt und elektrisch eingespielt wurden', berichtet Folgmann. Damit allerdings hat er reichlich Erfahrung. Der junge Rapper, Sänger, Produzent und IT-Systemkaufmann war nicht nur bereits beim Szene-Star 2002 dabei. Er kann seine Musik auch schon im Laden kaufen - und zwar unter anderem als Soundtracks für Werbefilme, die er mit der Frankfurter Band 'Jazzamor' aufnimmt.

    Mit einer Liveband jedoch stand Publique noch nie auf der Bühne. 'Das wird schwerer', ist sich der Marktoberdorfer sicher. 'Aber es klappt bestimmt', fügt Schlagzeuger Martin Liema zuversichtlich an. Schließlich beherrsche jedes Bandmitglied seinen Teil perfekt. 'Es geht nur noch darum, das Ganze zusammen zu bringen', sagt Martin Folgmann. Die fehlende Routine sehen die Musiker als Vorteil. 'Für Bands, die schon lange zusammen spielen, ist der Szene-Star vielleicht nicht mehr als ein weiterer Auftritt, für uns schon', betont Martin Liema. Außerdem ist die AZ-Talentbühne eine Art Testgelände für Martin Folgmann. Auf ihr möchte er sehen, wie ein Livepublikum auf seine Musik reagiert.

    Die Texte seiner Lieder stammen aus seiner Feder. Wichtig ist: Sie müssen flowen (die Sprechrhythmik muss passen) und Sinn ergeben. 'Ich bin strikt dagegen, zu sagen, unsere Texte haben eine Message, die jeder befolgen soll. Aber sie sollten Sinn machen', sagt Martin Folgmann. Und eines geht gar nicht: 'Wir machen keinen aggressiven Hiphop, der ausschließlich aus Randgruppen verarschen und Anglizismen besteht', betont der Musiker. 'Aber auch keinen superbraven Rap.' Der Stil von 'Kontrastprogramm' geht Richtung Lounge Rap und Hiphop. 'Ich mag das lieber. Das ist nicht so hart wie Rock', meint Rapper Patrick Angerer alias P-Trick (11 Jahre). 'Aber wir hören und spielen auch andere Sachen', sagt Bassist Niklas Köllner alias NikwithK und outet sich als Rock'n'Roller. 'Die Situation bestimmt die Musik und die Musik die Situation', schiebt Publique schnell hinterher.

    Und die Musik ist das Wichtigste. 'Geld und berühmt werden ist Nebensache', sagt der 23-Jährige. 'Es ist viel mehr wert, wenn uns die Leute ansprechen: 'Hey, tolle Musik.''

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