Laut vorläufigen Daten der Todesursachenstatistik des Statistischen Bundesamtes (Destatis) starben im vergangenen Jahr 36.291 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Davon war bei 30.136 Menschen Corona die Todesursache, sie starben also "an" Corona. In den anderen 6.155 Fällen war Corona eine Begleiterkrankung, sie starben also "mit" Corona.
83 Prozent starben an Corona
Bei 83 Prozent der Fälle war also Corona "die für den Tod verantwortliche Todesursache." In 17 Prozent der Fälle war Corona nicht die Ursache für den Tod, sondern eine Begleiterkrankung. Noch ist das Ergebnis nur vorläufig, weil Destatis bis jetzt noch nicht alle Sterbefälle (knapp 92 Prozent) ausgewertet hat.
Viele Erkrankungen tödlicher
Die vorläufige Statistik von Destatis erfasst bis jetzt etwas mehr als 985.000 Todesfälle. Dabei war Corona bei weitem nicht die häufigste Todesursache. Die meisten Menschen starben an Kreislauferkrankungen (314.000) oder Krebs (222.000). Auch an Krankheiten des Atmungssystems, psychische Störungen, Verhaltensstörungen und Stoffwechselerkrankungen starben im vergangenen Jahr mehr Menschen als an Corona.
RKI-Zahlen deutlich höher
Laut einem Bericht der Tagesschau zählt das Robert Koch-Institut (RKI) insgesamt 41.476 verstorbene Corona-Fälle. Damit fällt die Zahl des RKI deutlich höher aus als die des Statistischen Bundesamtes (Destatis). Das Destatis erklärt den Unterschied dadurch, dass die Corona-Sterbefälle über zwei Meldewege erfasst werden: Zum einen über die amtliche Todesursachenstatistik, zum anderen über die Meldepflichten nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSG). Das RKI und die Landesgesundheitsbehörden veröffentlichen die Corona-Sterbefälle nach dem IfSG.