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Erst fehlt die Cleverness, dann folgt die Sensation

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Erst fehlt die Cleverness, dann folgt die Sensation

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    Kaufbeuren (drs). - Es war ein aufregendes Wochenende mit gemischten Gefühlen für die Basketballer der DJK Kaufbeuren. Zunächst misslang die Revanche für das verlorene Bezirkspokal-Finale 2001 gegen den Verfolger in der Bezirksliga, TSV Meitingen. Die DJK unterlag in eigener Halle mit 80:84. Tags darauf gelang völlig überraschend mit einem überzeugenden 92:69-Heimerfolg gegen den Regionalligisten TSV Starnberg die Sensation im Bayern-Pokal und damit der Einzug in die dritte Runde. Es war zu erwarten, dass die Begegnung gegen die Erzrivalen aus Meitingen spannend und eng werden würde. Dass sich die Partie aber zu einem derart nervenaufreibenden Krimi entwickeln würde, hatte wohl niemand geahnt. Nach einem völlig verkorksten ersten Viertel, das die Meitinger klar mit 28:15 für sich entschieden, liefen die Kaufbeurer nahezu über die volle Distanz einem Rückstand hinterher, der jedoch von Minute zu Minute zu schmilzen schien. Die Spielabschnitte zwei und drei gingen jeweils an die Hausherrn und auch im abschließenden Viertel stemmten sie sich mit aller Macht gegen die drohende Heimniederlage. Unter dem frenetischen Jubel der fast 70 Zuschauer ging die DJK fünf Minuten vor Ende des Spiels schließlich doch noch in Führung, nur um dann den immer noch eklatanten Mangel an Cleverness und Routine zu offenbaren, der schon so viele unglückliche Niederlagen in den vergangenen Spielzeiten beschert hatte. Trotz dreier gewonnener Viertel unterlagen die Allgäuer auf Grund mehrerer unmotivierter Fouls und wenig Wurfglück in den Schlusssekunden der Partie gegen einen abgezockt agierenden TSV Meitingen knapp mit 80:84. Damit rutschten sie hinter die Gäste auf Rang vier in der Tabelle ab. Das Duell der zur Zeit wohl besten Aufbauspieler der Liga zwischen dem Meitinger Robert Poleschner und Ali Jenaiah entschied aber dennoch der 20-jährige Kaufbeurer für sich, der mit 35 Punkten wieder Topscorer der Begegnung war. Die übrigen Zähler für Kaufbeuren erzielten: Mantel (9), Paradeiser, Sauter (je 8), Pfandzelter (7), Dressler (6), Peukert (5), Karakus (2). Nach dieser enttäuschenden Niederlage fand Trainer Robbi Fidone natürlich nur schwer Mittel, um seine Mannschaft am nächsten Tag vor der Zweitrundenbegegnung im Bayern-Pokal gegen einen auf dem Papier übermächtigen Gegner zu motivieren. Kaum jemand in der Schrader-Halle rechnete mit einem 'Pokalwunder' gegen die Halbprofis vom TSV Starnberg aus der Regionalliga II. Dass der Pokal aber bekanntlich seine eigenen Gesetze hat, mussten die in Bestbesetzung angetretenen Gäste aus Oberbayern dann allerdings doch schmerzlich feststellen, denn die Mannschaft der DJK war verglichen mit dem Vortag kaum wiederzuerkennen.

    Die beste Saisonleistung Wie aufgedreht wirbelten die Kaufbeurer durch die Reihen des Regionalligisten und zeigten dabei ihre beste Saisonleistung, vor allem in der Defensive. Nach der Halbzeitführung von 43:29 kamen die Starnberger zwar zwischenzeitlich bis auf drei Zähler heran, die standesgemäße Wende vereitelten aber allen voran Center Matthias Mantel mit einer überragenden Leistung im dritten Spielabschnitt ebenso wie Ali Jenaiah. Er war mit 32 Punkten erneut erfolgreichster Korbjäger der Begegnung. Im letzten Viertel demontierten die Hausherren ihre verzweifelten Gäste aus Deutschlands vierthöchster Spielklasse dann regelrecht und als schließlich der Endstand von 92:69 an der Anzeigentafel aufleuchtete, waren die Kaufbeurer Spieler wohl selbst am meisten über ihre sensationelle Leistung erstaunt. 'Wir hatten alles andere als einen solchen Aufbaugegner erwartet und gegen Meitingen am Samstag um einiges lieber gesiegt, aber die Genugtuung ist natürlich riesengroß. Eine tolle Sache für die Jungs' äußerte sich der DJK-Trainer nach dem Spiel. Die Punkte für Kaufbeuren erzielten: Jenaiah (32), Mantel (21), Paradeiser (10), Karakus (9), Sauter (8), Pfandzelter (6), Dressler (5), Peukert (1). In der dritten Runde des Pokals trifft die DJK nun auf den Regionalligisten Neuötting, doch am kommenden Wochenende gilt alle Aufmerksamkeit zunächst dem ungeschlagenen Tabellenführer der Bezirksliga. Am Samstag, 23. November, ist der TSV Gersthofen in der Schraderhalle zu Gast und ein weiteres Spitzenspiel ist zu erwarten.

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