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Eröffnung im Storchenschritt

Kempten

Eröffnung im Storchenschritt

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    Eröffnung im Storchenschritt
    Eröffnung im Storchenschritt Foto: cecilia schramm

    Der berühmte Wasserdoktor hätte seine Freude gehabt: Mit Storchenschritten durchs kühle Nass eröffneten die Kemptener Kneippianer im Engelhaldepark einen thematischen Wanderweg zu Ehren von Sebastian Kneipp (1821 - 1897). Nach dem Motto "Auf den Spuren Kneipps" erkundeten 60 Mitglieder des Kneippvereins den rund drei Kilometer langen Rundweg quer durch die Altstadt (siehe Info).

    Dank des neuen Spazierpfades und des Kneippschen Denkmals am Köselpark werde deutlich, "dass Kempten nach Bad Wörishofen und Dillingen die wichtigste Kneippstadt ist", meinte Vorsitzende Anna-Ida Braun und verwies auf die enge Verbindung Kneipps mit der Allgäu-Metropole. Sie hofft, dass die Wanderroute Eingang findet ins offizielle Tourismusangebot der Stadt. Der 300 Mitglieder starke Verein wolle künftig mehrmals jährlich Führungen anbieten. Wie Ehrenmitglied Max Gehring erläuterte, hatte der Schulbub Kneipp seinerzeit in Kempten das Gymnasium besuchen wollen, wo man ihn jedoch nicht aufnahm. Ein Jahr vor seinem Tod habe Kneipp dem Kösel-Verlag ein Buchmanuskript mit seiner Gesundheitslehre vorgelegt. Verleger Ludwig Huber ließ zunächst 500 Exemplare drucken.

    Die Nachfrage übertraf die Erwartungen: Von Kempten aus ging das Werk schließlich in elf Sprachen mit 66 Auflagen in alle Welt, bevor weitere Werke veröffentlicht wurden. Posthum habe Verleger Huber auch selbst ein Buch über den Freund verfasst: "Sebastian Kneipp - sein Leben und Werk."

    Bürgermeister Josef Mayr freute sich, dass die Kneippsche Lehre ob des Rundweges "noch stärker in der Öffentlichkeit verankert wird". Viele gesundheitliche Probleme gäbe es nicht, so Mayr, wenn die fünf Säulen der Kneipp'schen Gesundheitslehre mehr Beachtung fänden. "Der beste Weg zur Gesundheit ist der Fußweg", sagte Rudolf Lindner vom Landesverband.

    Heiter und kreativ brachten die Gesundheitstrainerinnen Gisela Antor und Gundi Bellebuono den Kneippianern unterwegs die fünf Säulen des Wasserdoktors näher. Mit Kaltreizen, Bewegung, naturbelassener Nahrung, Heilpflanzen und einem geordneten Lebensrhythmus sei man gesundheitlich auf dem besten Weg. Nebenbei informierte Ida-Anna Braun über stadtgeschichtliche Details.

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