Nach dem Absturz eines Ultraleichtflugzeugs im März vergangenen Jahres, bei dem zwei Personen getötet wurden, ist die Absturzursache geklärt. Der Fluggast leitete den Sturzflug absichtlich ein.
Nach umfangreichen technischen und gerichtsmedizinischen Untersuchungen kann das Landeskriminalamt in Zusammenarbeit mit Sachverständigen aus dem In- und Ausland jetzt sämtliche äußeren Einflüsse (Wetter, technische Mängel etc.) ausschließen.
Die Untersuchungen zeigten, dass vielmehr menschliches Handeln zu dem Unglück geführt haben muss. Durch gegenläufiges Betätigen der beiden Steuerknüppel (Drücken bzw. Ziehen) war die Steuermechanik verformt und dadurch blockiert worden. Somit war es dem Piloten nicht mehr möglich gewesen, den Sturzflug zu beenden.
Die für die Bauart zulässige Höchstgeschwindigkeit wurde überschritten, Teile lösten sich und ein Absturz war unvermeidbar. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Passagier durch Eingreifen in die Steuerung den Flugverlauf stark beeinflusst und schließlich den Sturzflug eingeleitet hat.
Was konkret die Motivation dafür war, weshalb der Passagier den Steuerknüppel ergriffen hat, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden - die Ermittler sehen aber die psychische Vorerkrankung des jungen Mannes als ürsachlich für dessen Handlung.
Zwei Personen, ein 55-jähriger Mann aus Bludenz und ein 20-jähriger Mann aus Dornbirn, kamen beim Flugzeugabsturz am 23. Marz 2012 ums Leben, als ein Ultraleichtflugzeug 1000 Meter vom Ufer entfernt in den Bodensee stürzte.
Erst nach einer aufwendigen und schwierigen Suche mit über 100 Einsatzkräften, mehreren Booten und speziellen Suchgeräten konnten das Wrack und die Leichen in der Nacht vom 25. auf 26. März lokalisiert und geborgen werden.
Die beiden Männer aus Vorarlberg trafen das erste Mal am 23. Marz kurz vor 16:00 Uhr am Nachmittag auf dem Flugplatz Hohenems aufeinander, wo der junge Mann einen Rundflug machen wollte. Kurz nach 16:00 Uhr startete das Kleinflugzeug mit beiden Männern an Bord in Richtung Bregenzer Bucht.
Achteinhalb Minuten lang, bis südlich der Insel Lindau, dürfte der Flug laut Aufzeichnungen ohne Komplikationen verlaufen sein. Um 16:13 Uhr flog die Maschine mehrere Kursänderungen. Im Anschluss kam es zu einem plötzlichen Sinkflug auf östlichem Kurs und am Ende zu einem steilen Sturzflug mit über 300 km/h. Einen Kilometer vor der Einmündung in die Bregenzer Ache stürzte das Ultraleichtflugzeug schließlich in den See.