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Erleuchtung, Erfahrung und Eins-Sein mit allem, was ist

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Erleuchtung, Erfahrung und Eins-Sein mit allem, was ist

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    Nesselwang/Oy-Mittelberg (uai) Das bisher größte buddhistische Treffen im Allgäu fand in der Alpspitzhalle Nesselwang seinen Höhepunkt mit dem Vortrag des dänischen Lama Ole Nydahl und dessen Einführung in den Buddhismus. Lama Ole, berühmter Lehrer des Diamantwegs der Karma Kagyü Linie des tibetischen Buddhismus, unterwies viele hundert Interessierte und Schüler. 'Das große Siegel', ein Weisheitstext aus dem 12. Jahrhundert, und dessen zeitgemäße Interpretation dienten als Grundlage des Workshops. Die vier buddhistischen Zentren Allgäu, allen voran Haus Schwarzenberg in Oy/Mittelberg, scheuten keine Mühen, den Empfang ihres Meisters mit Vorträgen und Ausstellungen von Thangkas (Rollbilder der Buddha-Aspekte), die bei der Meditation eine wesentliche Rolle spielen, monatelang vorzubereiten. Ole Nydahl, Autor zahlreicher Bücher, zeichnete das Leben und die Lehre des historischen Buddha, des 'Erwachten'(zirka 2580 v. Chr.) nach. In den 45 Jahren dessen Wirkens auf der Erde sind zahlreiche Belehrungen festgehalten worden, die für verschiedene Menschentypen gelten. Für Mönche und Nonnen, Laien und eher philosophisch Orientierte. Im Gegensatz zur Glaubensreligion ist der Buddhismus laut Lama Ole eine Erfahrungsreligion. Ziel des Buddhisten ist es, durch die regelmäßige Übung der Meditation selbst ein Buddha zu werden, damit zur Erlösung von Leiden beitragen zu können und allen Wesen zu dienen.

    Der Geist ist Leerheit, klarer Raum, so Lama Ole, Erleuchtung die Erfahrung des Eins-Seins mit allem, was ist. Die Fragen brachten die Neigung der großen Weltreligionen zu Tage, nach zu langer Institutionalisierung und Gewohnheit festzufahren und sich zu verschließen. Auch der Buddhismus im Osten obliege dieser Gefahr, nur noch ritualisiert und ausgehöhlt zu werden, seine Lebendigkeit und Frische zu verlieren. Abschließend führte der Lama durch eine imaginative Meditation mit zum Teil tibetischen Mantras. Segen und so genannte 'Zu-flucht' über den Lama dienen in der Tradition des tibetischen Buddhismus der Stärkung der spirituellen Persönlichkeit. Ole Nydahl hat drei Jahre lang in Nepal bei dem 16. Karmapa geübt, bis er von ihm die Lehrerlaubnis für den Westen übertragen bekam. Karmapas sind erleuchtete Meister, die ihren Auftrag und ihre alte Inkarnation wiedererkennen. Ole Nydahl hat in 37 Jahren weltweit 500 Zentren gegründet. Der sportbegeisterte spirituelle Meister ergänzte seine Rede mit humorvollen Anekdoten und lebensnahen Aussagen zum Alltag. i Nähere Infos über die Kurse, Vorträge und andere Aktivitäten von Lama Ole Nydahl gibt es im Internet unterwww. diamantweg. dewww. zentrum-schwarzenberg. de siehe auch Allgäu-Rundschau

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