Zu einem Großeinsatz der Rettungskräfte ist es wie berichtet am Sonntagabend auf einer Berghütte in Oberstaufen-Steibis gekommen. Insgesamt zehn Menschen waren plötzlich erkrankt und zeigten Symptome wie Übelkeit, Erbrechen und Fieber. Zwei Personen wurden zur weiteren Beobachtung in Krankenhäuser in der Region eingeliefert.
Neun von zehn Erkrankten befinden sich inzwischen wieder auf dem Weg der Besserung und können den Urlaub fortsetzen, teilt das Landratsamt mit. Ein erster Verdacht auf Noroviren als Ursache für die plötzliche Erkrankung bestätigte sich nicht. Derzeit deutet vieles darauf hin, dass die Urlauber den Erreger bereits vor dem Hüttenaufenthalt aufgenommen haben.
Nach dem bisherigen Erkenntnisstand habe die Gruppe von gehörlosen Urlaubern zuvor zwei Tage lang an einem Zeltlager teilgenommen. Alle erkrankten Personen hätten dort Wasser aus demselben Bachlauf getrunken. In Anbetracht des zeitlichen Ablaufs und der Symptome geht das Gesundheitsamt derzeit davon aus, dass die Erkrankungen auf verunreinigtes Bachwasser zurückzuführen sind. Laborergebnisse stehen noch aus und werden erst in den kommenden Tagen erwartet.
Auf Veranlassung des Gesundheitsamtes wurden auf der Berghütte in Oberstaufen-Steibis aus Sicherheitsgründen umgehend umfangreiche Hygiene- und Desinfektionsmaßnahmen veranlasst, um weitere Erkrankungen möglichst zu vermeiden. Die Urlaubergruppe kann laut Landratsamt aber den Urlaub auf der Oberallgäuer Berghütte fortsetzen.