Eigentlich hatte der Stadtrat die Pläne zum Bau von Wohnungen auf dem Parkplatz neben dem Bürgerpark auf der Hinteren Insel bereits beschlossen. Doch nachdem einige Bürgerinnen und Bürger Lindaus sich in einem Bürgerbegehren gegen das Vorhaben ausgesprochen hatten, kam es am Sonntag in einem Bürgerentscheid zur Abstimmung. Dabei stand am Ende des Tages ein ziemlich deutliches Ergebnis fest: Die Lindauerinnen und Lindauer haben mit einer klaren Mehrheit gegen das Bauprojekt gestimmt.
Mehrere hundert Wohnungen sollten gebaut werden
Bei der Abstimmung ging es im Detail um den Rahmenplan des Stadtrats. Dieser sah vor, vier Wohnblöcke mit mehreren hundert Wohnungen auf dem Parkplatz der Hinteren Insel zu bauen. Doch nachdem sich in der Bevölkerung Widerstand gegen die Unternehmung geregt hatte, beschloss der Stadtrat im Juli über ein Ratsbegehren die Bürgerinnen und Bürger selbst abstimmen zu lassen.
Dreiviertel der Stimmen sind gegen den Wohnungsbau
Am Sonntag, den 25. September, kam es dann in Lindau zum Bürgerentscheid "Entwicklung Hintere Insel". Als am Abend das vorläufige Ergebnis vorlag, war klar, dass die Lindauerinnen und Lindauer gegen das Bauprojekt sind. Mit 74,5 Prozent stimmten knapp dreiviertel der Lindauer Bevölkerung gegen den Wohnungsbau. Nur 25,5 Prozent der Bürgerinnen und Bürger sprachen sich dafür aus. Von den insgesamt 7.450 Stimmen waren also 5.548 gegen das Vorhaben und nur 1.902 dafür.
Oberbürgermeisterin Claudia Alfons ist froh über Entscheidung
Lindaus Oberbürgermeisterin Claudia Alfons schien mit der Entscheidung zufrieden zu sein: "Ich bin sehr froh, dass wir nun eine klare und verbindliche Entscheidung haben! Herzlichen Dank an alle Lindauerinnen und Lindauer, die an der Abstimmung teilgenommen haben! Nur so kann direkte Demokratie funktionieren", erklärte sie. Alfons fügte hinzu, dass die Stadtverwaltung und der Stadtrat auf dieser Grundlage nun sachlich und konstruktiv weiterarbeiten könnten.
Freie Wähler: "Rückschlag und Einbruch für Stadtverwaltung"
Weniger erfreut von dem Ausgang der Abstimmung dürften die Freien Wähler sein. Die Partei hatte sich im Vorfeld für den Wohnungsbau stark gemacht. Andreas Reich von den Freien Wählern sagte, laut Br, über das Ergebnis es sei ein "schwerer Rückschlag und Einbruch für die Stadtentwicklung."