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Erfolgreicher Kampf

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    dem Drogenhandel Rückblick der Kaufbeurer Polizei auf das vergangene Jahr. Von Markus Bär Kaufbeuren Drogenbekämpfung, Sachbeschädigungen und Fahrraddiebstähle ­ das waren große Themen der Kaufbeurer Polizei im vergangenen Jahr. Dieses Fazit zogen Kripochef Thomas Karg und Hauptkommissar Detlef Zell von der Polizeiinspektion gestern bei der Bekanntgabe der Kriminalitätsstatistik. Der Bereich Gewalt, in anderen Städten wie Memmingen ein Thema, spielt dagegen in Kaufbeuren keine große Rolle. 'Wir rechnen aber damit, dass in Sachen Betrug in der nächsten Zeit mehr Arbeit auf uns zukommt', so Karg.

    Wichtigstes Thema für die Kaufbeurer Kripo war 2001 die Bekämpfung der Drogenkriminalität. 'Wir hatten uns seinerzeit vorgenommen, vor allem diesen Bereich intensiv zu bearbeiten.' Dies sei der Kripo auch gelungen. Wurden im Jahr 2000 noch 118 Fälle bearbeitet, so waren es 280 im Jahr 2001. 'Das heißt nicht, dass mehr Drogen im Umlauf waren, sondern dass wir intensiver ermittelt haben', erläutert Karg den starken Anstieg der Fallzahlen. So wurden eine ganze Reihe von Dealern gefasst, die wiederum zu zahlreichen Konsumenten geführt hätten. Spektakulär war beispielsweise die Verhaftung eines anreisenden Rauschgifthändlers im Dezember am Kaufbeurer Bahnhof. Zwar könne man in Kaufbeuren alle üblichen Drogen von Cannabis über Amphetamine (Extasy) bis hin zu Kokain und Heroin bekommen. Am weitesten verbreitet sei aber nach wie vor Cannabis, also Haschisch und Marihuana. Neu sei der Einsatz zum Beispiel von Klebstoff als Schnüffelstoff, bei dem im vergangenen Jahr ein Jugendlicher auf tragische Weise ums Leben kam.

    Ziemlich zugenommen hat die Zahl der Sachbeschädigungen wie Sprühereien, Reifenzerstechen, Autospiegel abreißen oder Scheiben einwerfen ­ und zwar von 252 (für 2000) auf 352 (für 2001) Fälle. 'Manchmal kann man bei Sachbeschädigungen einen regelrechten Weg nachvollziehen, den Täter genommen haben.' Oft sei Alkohol im Spiel.

    Der starke Anstieg der Fahrraddiebstähle war der Polizei ein Dorn im Auge. 'Hier haben wir die Aufklärungsquote durch intensives Ermitteln immerhin von 3,2 Prozent auf rund elf Prozent erhöhen können', so Hauptkommissar Zell. Die Ermittlungsarbeiten seien aber schwierig.

    Betrüger im Internet

    Der Bereich Betrug werde zunehmend bedeutender. 'Zum einen stellen wir fest, dass vermehrt versucht wird, ältere Menschen zum Beispiel mit Teppichverkäufen an der Haustüre übers Ohr zu hauen.' Zum anderen nehmen Betrügereien im Internet zu. Hier ist der prägnante Fall eines 15-jährigen Kaufbeurers zu nennen, der in die 'Porno-Falle' tappte und zum großen Entsetzen seiner Mutter eine Rechnung von 8000 Euro auf den Tisch bekam. 2001 wurde des Weiteren ein Mord (im März in Germaringen) verzeichnet. Vergewaltigungen und Missbräuche von Kindern wurden vermehrt registriert. Aber dies sei vor allem auf ein gewandeltes Anzeigeverhalten zurückzuführen. 'Heute trauen sich Betroffene eher, sich zu melden.' Neu sei auch, dass Fälle angezeigt würden, die zum Teil Jahre zurück liegen. Erfreulich sei, dass das Thema Gewalt keine große Rolle in Kaufbeuren spiele. Zwar gege es einen Anstieg von 15 auf 25 Fälle, es handle sich aber in der Regel um kleine Schlägereien des Nächtens nach Alkoholgenuss in Gastwirtschaften. Die stark sinkende Zahl der Einbrüche führt Karg darauf zurück, dass es in den privaten Haushalten 'heutzutage immer weniger zu holen gibt', da die Bürger ihr Geld auf der Bank haben.

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