Als Konkurrenz für den regionalen Grundversorger Erdgas Schwaben sieht Klaus Baur das Geschäftsmodell, mit dem er ab 1. August in Buchloe an den Start gehen will. Als regionaler Vertreter der Münchner "Glücksgas GmbH" möchte der Kaminkehrer, der einen Betrieb in Landsberg führt, Kunden eine Alternative bei der Gasversorgung bieten.
Bereits im November 2009 ist die "Glücksgas Vertriebs GmbH" - gegründet von den beiden Bezirksschornsteinfegermeistern Thomas Goldstein und Rolf Schumacher - in München an den Markt gegangen. Mittlerweile sind laut Baur bundesweit rund 100 Kaminkehrer als Vertreter für das Unternehmen tätig, ein Großteil davon in der bayerischen Landeshauptstadt.
Ihr Gas bezieht die GmbH vom Nürnberger Energieversorger "Goldgas". Durch Einsparungen bei einem schlankeren Verwaltungsapparat wirbt "Glücksgas" mit elf Monaten Preisstabilität und einem Preis 20 Prozent unter dem Niveau des Grundversorgers. "Anders als bei einem Onlinehandel hat der Kunde einen Ansprechpartner vor Ort. Dass Kaminkehrer dahinter stecken, birgt für Qualität", so Baur.
Seit 2001 ist der Buchloer neben seiner Tätigkeit als Schornsteinfeger auch als Energieberater tätig, vor Kurzem kam noch eine Lizenz als Brandschutztechniker hinzu. Der Gashandel soll nun ein weiteres Standbein werden.
Ziel: hundert Kunden
Rund einhundert Kunden will der 43-Jährige bis Jahresende im Raum um Landsberg, Buchloe und Mindelheim geworben haben. "Dann kann man weitersehen, wie es sich entwickelt."
Bei einem Neukunden blieben - ähnlich wie bei einem Wechsel des Telefon- oder Stromanbieters - Zähler und Leitungen im Besitz des jeweiligen Netzbetreibers, erklärt Baur. Dieser sei bei Störungen und Wartungen auch nach wie vor zuständig.
"Auch der Zählerstand wird wie bisher vom örtlichen Netzbetreiber abgelesen. Für den Kunden bleibt also alles gleich", betont Baur - außer, dass die Rechnung von Glücksgas komme.