eine gute Saat gestreut' Seelsorger Jakob Inhuber nach 24 Jahren verabschiedet Oy-Mittelberg/Petersthal (is).'Wir werden Sie nicht vergessen', versicherte ein Redner dem langjährigen Seelsorger von Petersthal. Umgekehrt verriet dieser: 'Tag für Tag gehen meine Gedanken von Seeg nach Petersthal und gilt mein Gedenken den Menschen hier.' Wehmut und Dankbarkeit gleichermaßen lagen über dem Gottesdienst, bei dem sich Geistlicher Rat Jakob Inhuber nach insgesamt 24 Jahren Seelsorge in dieser Pfarrei verabschiedete.
Alle Register zogen die Petersthaler, um ihren beliebten Pfarrer zu ehren. Mehr als 400 Gläubige (auch aus früheren Wirkungsorten) kamen in das Gotteshaus, das mit den Vereinsfahnen geschmückt war. Kirchenchor, Jodlergruppe und Musikkapelle teilten sich in die feierliche Mitgestaltung der Messe.
Der im 90. Lebensjahr stehende Geistliche habe sich bis zum Ende seiner körperlichen Kräfte um die Pfarrei, deren Angehörigen und die Weitergabe des Glaubens bemüht, hob der jetzige Pfarradministrator Pater Jakob Mukalel (Oy) hervor und dankte für 'Liebe, Mitgefühl, Bereitschaft, Engagement und Vorbild'. Die Petersthaler seien traurig, dass er gehe.
Der Hochbetagte, selbst Zelebrant der Eucharistiefeier, wandte sich mit ungebrochener Stimme und lebhaften Worten an seine bisherige Gemeinde. Er nannte den Weg zum Gotteshaus am Sonntag 'eine Reise ins Licht'. In den Jahren seiner Tätigkeit sei es ihm ein Anliegen gewesen, die Pfarrangehörigen mitzunehmen auf diese Reise, und in diesem Sinne habe er auch 274 Kinder getauft, 102 Paare getraut und 159 Tote zu Grabe geleitet.
Bürgermeister Wolfgang Hützler verabschiedete im Anschluss an den Gottesdienst den Geistlichen als Ehrenbürger von Oy-Mittelberg. Er sei der Gemeinde 'ein treuer und verdienstvoller' Bürger gewesen. Pfarrer Inhuber habe seine Aufgabe gewissenhaft erfüllt und weit mehr getan als seine Pflicht. 'Sie haben eine gute Saat gestreut', sagte der Redner an die Adresse des Religionslehrers.
Oberstes Ziel des Geistlichen sei es gewesen, seine Gemeinde 'unter keinen Umständen im Stich zu lassen', berichtete Pfarrgemeinderatsvorsitzende Resi Bernhard, die für ein segensreiches Wirken dankte. Der Seelsorger, im besten Sinne ein guter Hirte, sei bis ins hohe Alter voll im Einsatz gewesen. Kirchenpfleger Josef Laub rühmte die gute Zusammenarbeit mit der Kirchenverwaltung, Toni Waibel überbrachte den Dank der Petersthaler Vereine, für die er uneingeschränkt dagewesen sei 'ein Pfarrer, wie ihn sich jede Gemeinde wünscht'. Jakob Riedlberger, ein Neffe des Geistlichen, dankte den Pfarrangehörigen für ihre Treue und Unterstützung, die sie seinem Onkel zukommen ließen.