Nach exakt fünf Stunden folgte beim Gauschießen der Höhepunkt mit dem Finale der zehn besten Schützen. Man nennt sie auch die "Königsklasse". Einige hundert Zuschauer drängten sich auf die Tribüne und alle Seitengänge waren dicht belagert, als Thomas Schropp die Luftgewehr-Matadoren bei ihrem von Musik begleitenden Einzug vorstellte. Die Kirchenratsche übertönte dabei alles.
Eine Vielzahl von Titeln, Finalteilnahmen und Erfolgen war zu hören, denn schließlich tritt hier die Elite des Gaues Ottobeuren an. Dreimal über 400 und auf Position 10 immer noch 396,3 Ringe lauteten die Resultate nach den Qualifikationen. Die Erwartungen waren hoch.
Bei einem Teilnehmer soll der Schützenmeister gar gedroht haben: "Entweder ein Finalsieg oder wir verkaufen Dich." Raphael Kuhn erwischte den besten Start und lag bis zur Halbzeit auf Platz eins. Ein Patzer warf ihn zurück und es reichte am Ende nur zum vierten Rang. Mit nur einem Zehntel besser gelang Vorjahressieger Uwe Petrich mit 97,5 Ringen der 4. Platz. Georg Schneider dagegen rollte das Feld von hinten auf. Von Platz 10 kommend, landete er schließlich auf Platz zwei (97,8).
Mit 99,6 Ringen auf dem obersten Treppchen
Der Sieger an diesem Abend hieß jedoch André Jakubek. Mit 99,6 Ringen landete er am Ende deutlich auf dem obersten Treppchen. Seine Leistung ist umso höher zu bewerten, als es ihm als einzigem Doppelstarter zuvor im Finale der besten Luftpistolenschützen mit dem vorletzten Platz nicht besonders gut´gelaufen war. Für Jakubek war es bereits die zehnte Teilnahme an einem Finale und jetzt kam für ihn die Krönung mit dem 1. Platz. (as)