Der Bayerische Landtag hat heute beschlossen, dass der afghanische Flüchtling Reza Jafari, der in Immenstadt Kirchenasyl genossen hat, in den nächsten sechs Monaten nicht abgeschoben wird. Laut einem Bericht des Bayerischen Rundfunks kann der 22-Jährige damit jetzt das Kirchenasyl verlassen. Im Petitionsausschuss des Landtags haben das demnach Vertreter des bayerischen Innenministeriums am Mittwoch zugesichert. Der junge Mann hat damit jetzt ein halbes Jahr Zeit, um sich die Papiere zu besorgen, die er für die Heirat mit seiner deutschen Verlobten braucht. Eine Ausbildungserlaubnis dagegen wird er nicht mehr bekommen. Er hatte sich zuvor bereits zweimal der Abschiebung entzogen. Seit Mai 2018 hatte er Kirchenasyl in der evangelischen Kirche des Pfarrer Ehepaars Marlies und Ulrich Gampert in Immenstadt genossen. 64.000 Menschen hatten im Frühjahr 2019 eine Petition unterschrieben, die einen Abschiebestopp und eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis für den 22-Jährigen bewirken sollte. Noch nicht vom Tisch ist der Strafbefehl gegen Ulrich Gampert wegen Beihilfe zum unerlaubten Aufenthalt.
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