Kempten | mun | Endspurt bei unserer großen Sommeraktion "Auf die Alpen fertig los" , bei der mindestens zwölf (von 24) Allgäuer Alpen besucht und die Hüttenstempel gesammelt werden müssen: Nach Auskunft von Christoph Hieke vom Verein "Allgäuer Alpgenuss" sind praktisch alle Alpen noch bis 3. Oktober geöffnet und bewirten Wanderer. "Danach machen immer mehr zu", so Hieke.
Inzwischen gehen jeden Tag zig Teilnahmekarten von denjenigen ein, die bereits alle 24 Alpen besucht haben. Viele schildern begeistert ihre Erlebnisse auf den Touren. Einer der jüngsten Alp-Wanderer ist der vierjährige Yannick Müller aus dem Oberallgäuer Dietmannsried. Zusammen mit seinen Eltern Heinz und Yvonne Müller hat der Vierjährige alle 24 Stempel gesammelt. "Bei den Alpen holten wir nicht nur einen Stempel ab, sondern ließen uns eine leckere Brotzeit, Milch und andere Köstlichkeiten schmecken", schildern die Müllers.
Geburtstag auf der Alpe gefeiert
Trotz Gipsarm war Mathilde Uhlemayr aus dem Ostallgäuer Seeg zusammen mit ihrer Freundin in diesem Sommer unterwegs und hat alle 24 Alpen besucht. Sogar ihren 71. Geburtstag hat sie auf einer Alpe gefeiert, berichtet die begeisterte Wandererin: "Die Brotzeiten auf den Hütten waren alle sehr gut, besonders die Kuchen."
Ausführlich geschildert hat ihre Erlebnisse auch Friedgard Klein aus Bad Hindelang (Oberallgäu): So traf sie bei einer Wanderung oberhalb des Jagdhauses Ehrenschwang zwischen Immenstadt und Oberstaufen zufällig auf eine Holzer-Messe. An dieser Stelle war vor 40 Jahren, 1968, eine Lawine niedergegangen und hatte vier Waldarbeiter verschüttet. Wie durch ein Wunder konnten alle lebend gerettet werden. Zum Gedenken an dieses Unglück mit glücklichem Ausgang findet seitdem jedes Jahr ein Gottesdienst statt.
Die Alp-Aktion habe sie angeregt, "einmal ganz andere Wege zu gehen", schreibt Friedgard Klein.