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Endgültiges Aus für Alpseeklinik in Bühl

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Endgültiges Aus für Alpseeklinik in Bühl

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    Immenstadt/Bühl (kjf). Mit dieser Woche endet der Betrieb in der Alpseeklinik St. Michael in Bühl, die letzten Patienten reisen am Freitag ab. Wie berichtet, sah sich die Katholische Jugendfürsorge als Träger aus finanziellen Gründen zu diesem Schritt gezwungen. Ich danke den Mitarbeitern, die sich in über 50 Jahren zum Wohl der dort behandelten Kinder eingesetzt haben, sagte Prälat Günter Grimme, Direktor des Klinik-Trägers Katholische Jugendfürsorge anlässlich der bevorstehenden Schließung. Es tut mir sehr leid, dass wir die Klinik schließen und etliche Mitarbeiter entlassen müssen, aber die Entwicklung in der Gesundheitspolitik hat uns keine andere Wahl gelassen. Zwar sei in der Alpseeklinik für das Jahr 2004 durch die neue Leitung von Chefarzt Dr. Hermann Mayer und das tatkräftige Engagement der Belegschaft eine bessere Auslastung als im Vorjahr erreicht worden; dennoch ist ein dauerhaftes Defizit zu erwarten, sodass die Klinik geschlossen wird.

    In der im Immenstädter Stadtteil Bühl gelegenen Klinik, die 1952 als Kinderkurheim gegründet wurde und sich in den letzten Jahren zur Rehaklinik für Kinder und Jugendliche mit psychosomatischen und psychischen Erkrankungen weiterentwickelt hatte, waren zum Jahresbeginn 73 Mitarbeiter beschäftigt. Bis Anfang Mai sind 14 von ihnen aufgrund eigener Kündigung, Vertragsauflösung auf eigenen Wunsch oder Auslaufen eines befristeten Vertrags ausgeschieden. 16 Mitarbeiter konnten in anderen Einrichtungen der Katholischen Jugendfürsorge eine Stelle finden, fünf Praktikanten beenden ihre Praktika in anderen Einrichtungen. 37 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, so bedauerte Prälat Grimme, mussten zum 30. Juni (17) oder 30. September (20) gekündigt werden. Diese unterschiedlichen Termine ergaben sich, da nach einer Reihe von Dienstjahren längere Kündigungsfristen wirksam werden. Zukunft des Areals noch offen Die Katholische Jugendfürsorge, die als regionaler Fachverband 2800 Mitarbeiter beschäftigt und unter anderem Berufsbildungswerke, Erziehungsberatungsstellen und drei weitere Kinderrehakliniken in der Diözese Augsburg betreibt, versucht nach Möglichkeit weiterhin, den gekündigten Mitarbeitern der Alpseeklinik eine Beschäftigung in den eigenen Einrichtungen anzubieten, versicherte Direktor. Wie die Gebäude und Liegenschaften in Bühl weiter verwendet werden, stehe noch nicht fest.

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