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Endgültig: Pfarrer geht

Obergünzburg

Endgültig: Pfarrer geht

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    Wochenlang hoffte die Gemeinde, Pfarrer Johannes Huber doch noch zum Bleiben bewegen zu können. Nachdem er überraschend angekündigt hatte, das Günztal im Herbst verlassen zu wollen, hatten rund 1000 Gläubige aus Obergünzburg, Günzach, Untrasried und Hopferbach im Rahmen eines eindrucksvollen Abendgebets in der Pfarrkirche St. Martin an ihren Pfarrer appelliert, seinen Entschluss zu überdenken. Vertreter von Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung bemühten sich in intensiven Gesprächen, zahlreiche Briefe wurden an den beliebten Seelsorger gerichtet. Vergeblich.

    Denn jetzt steht es fest: Der Weggang ist "nun doch endgültig". Dies geht aus einem Brief an die Pfarrgemeinde hervor, der am Ende des Sonntagsgottesdienstes verlesen wurde. Pfarrer Huber schrieb, dass er im Herbst eine Stelle als Pfarrer von Igling übernehme. Gleichzeitig dankte er für die Reaktionen aus der Gemeinde, die für ihn überwältigend gewesen seien.

    Viele Arbeit zehrt an den Kräften

    Er sprach auch die Menge an Arbeit an, "die in Günzach, Obergünzburg, Hopferbach und Untrasried in Taufvorbereitung, Erstkommunionkatechese, Firmvorbereitung, Schule, Gottesdiensten, Andachten, Seelsorgsgesprächen und Beerdigungen, bei Segnungen und Geburtstagsbesuchen, Verwaltung und Baumaßnahmen zu leisten ist", und dass sie an den Kräften zehre.

    Daher plane er in Absprache mit der Diözese, zunächst eine Kur zu machen "und dann auch spirituell auftanken zu können", bevor er die neue Pfarrstelle in Igling bei Landsberg antrete.

    "Ich bin natürlich enttäuscht, weil wir gehofft haben bis zum Schluss. Aber wir respektieren selbstverständlich seine Entscheidung", erklärt Kirchenpfleger Hermann Knauer auf Anfrage unserer Zeitung. Persönlich sei er "sehr, sehr traurig, weil wir sehr gut zusammengearbeitet haben, gerade auch in den letzten Jahren im Zusammenhang mit der Renovierung der Kirche." Die Kirchenverwaltung habe stets versucht, alles möglich zu machen, um Pfarrer Huber zu unterstützen. Dieser habe viele Kinder und junge Familien in die Kirche gebracht und die Jugend stark in die Pfarrei eingebunden. "Er konnte Menschen gewinnen", so Knauer.

    Auch Michael Bauer, den Zweiten Vorsitzenden des Pfarrgemeinderates, stimmt Pfarrer Hubers Weggang traurig. "Aber ich respektiere seine Entscheidung voll." Letzten Endes habe wohl die Arbeitsbelastung den Ausschlag gegeben. "Wir wünschen ihm von Herzen alles Gute und sind dankbar für das, was wir hatten."

    "Als großen Verlust, auch für die Schule", empfindet Bernhard Marz, Rektor der Volksschule Obergünzburg, den Abschied von Pfarrer Huber. Er spricht von einem "begnadeten Religionspädagogen, der nicht nur die Schulgottesdienste kreativ und ideenreich gestaltete, sondern der auch die richtige Sprache für die Kinder gefunden hat".

    Wer die Nachfolge von Pfarrer Huber antreten wird, ist noch nicht bekannt.

    Auch der Kaplan geht

    Auch Kaplan Dr. Abraham Vancipura wird die Pfarrei demnächst verlassen, um seine erste Pfarrstelle, in Welden bei Augsburg anzutreten. Für ihn kommt zum 1. September Pater Christopher Rajamani nach Obergünzburg.

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