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Elfjährige überlebt

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Elfjährige überlebt

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    Sturz aus 80 Metern Wieder Bergunfall am Gleitweg ­ Kind schwer verletzt. Von Andrea Kümpfbeck Oberstdorf Ein elfjähriges Mädchen ist bei einer Bergwanderung am Gleitweg im Oytal (Oberallgäu) 80 Meter in die Tiefe gestürzt. Die Schülerin aus dem Kleinwalsertal, die zusammen mit ihrem Vater unterwegs war, wurde vom Bergwacht-Hubschrauber schwer verletzt geborgen.

    'Das Kind hat unheimliches Glück gehabt', sagt der Bergwacht-Retter Horst Engelhardt. Jedes Jahr wieder kommt es auf dem Gleitweg, dem Ziehweg vom Nebelhorn über den Zeigersattel und den Seealpsee ins Oytal, zu schweren Bergunfällen. 'Und solche Unfälle gehen meist tödlich aus', so Engelhardt. Erst im vergangenen Jahr waren auf dem Gleitweg eine 57- und eine 68-jährige Frau tödlich abgestürzt. Der Weg ist wegen seiner leichten Erreichbarkeit von der Nebelhornbahn aus ein beliebter Wanderpfad: gut begehbar, aber doch mit einigen gefährlichen Passagen, so Engelhardt.

    Die Elfjährige, die öfters mit ihrem Vater in den Bergen unterwegs ist, war vermutlich ausgeglitten und über das mit Felsen durchsetzte, schroffe Grasgelände in die Tiefe gerutscht. Gegen 16 Uhr wurde am Freitag vom Oytalhaus aus die Bergwacht alarmiert. Mit dem Rettungshubschrauber, der von einem vorhergehenden Einsatz am Hinterstein noch am Sonthofener Krankenhaus stand, wurde das Kind schließlich geborgen. Mit einer Seilwinde wurde es im Vakuumbett aus einer Steilrinne in den Hubschrauber gezogen und schwer verletzt ins Krankenhaus Kempten geflogen. Zahlreiche Einsätze

    Die Oberstdorfer Bergwacht war am vergangenen Wochenende immer wieder im Einsatz. Sowohl auf dem Weg vom Nebelhorn ins Tal als auch am Heilbronner Weg mussten jeweils leichtverletzte Wanderer gerettet werden. Ein zwölfjähriger Bergsteiger wurde außerdem im Vorarlberger Hirschegg verletzt, als ihn auf dem Wanderweg zur Wannenalpe ein herabstürzender Stein am Hinterkopf traf.

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