An Einfallsreichtum mangelt es den Kindern und Jugendlichen in Hausen wahrlich nicht. Obwohl es in dem Buchloer Stadtteil kein natürliches Gewässer gibt, wollen die Heranwachsenden dort Schlittschuhlaufen - und dafür scheuen sie keine Mühen. Auch in diesem Jahr legten sie daher wieder eine künstliche Eisfläche an. Aus Planen, Banden, Brettern - und Wasser aus dem Gartenschlauch.
"Mit dem Bau beginnen wir in der Regel Anfang Dezember und brauchen dann zwei bis drei Tage", erzählt Mitorganisator Andreas Lang. Steht die Grundkonstruktion aus Planen, Brettern und Bande beginnt die Eisbereitung. Nach und nach wird Wasser auf die Fläche gespritzt.
"Je nachdem, wie kalt es ist, dauert es natürlich eine Weile, bis sich eine Eisfläche bildet, die befahrbar ist", erläutert Lang: "Dieses Jahr hatten wir mit dem Wetter sehr viel Glück. Das erste Mal sind wir bereits Mitte Dezember gefahren."
Nochmal nachgerüstet
In dieser Saison haben die Jugendlichen zudem nochmals nachgerüstet. "Wir haben erstmals ein Kühlsystem eingebaut, das mit Gartenschläuchen, einem Wärmetauscher und Kühlmitteln für die Scheibenwischanlage funktioniert", berichtet Lang. Ganz glatt sei das Eis der Freiluftanlage freilich nicht, vor allem bei Schneefall müsse man immer wieder räumen. "Zum Eishockey spielen reicht es aber allemal", meint Lang zufrieden. Den Vorteil der selbst gebauten Eisbahn sieht der 24-Jährige darin, dass man nicht einbrechen kann. Außerdem ist die Fläche dank einer Beleuchtungsanlage auch nach Einbruch der Dunkelheit befahrbar.
Alle zwei bis drei Jahre muss die Plane unter dem Eis ausgewechselt werden. Finanziert wird die Anlage durch Spenden, um die die Eisläufer gebeten werden.