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Einsamer Kampf gegen die Uhr

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Einsamer Kampf gegen die Uhr

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    Von Gerhard Honold Immenstadt Andreas Sterzinger hat den bislang größten Erfolg seiner Läuferkarriere gefeiert. Der Immenstädter belegte beim Münchener Medienmarathon in der Klassezeit von 2:26,49 Stunden den vierten Gesamtplatz unter 10000 Teilnehmern. Dabei lag er im Ziel nur eine halbe Minute hinter dem äthiopischen Vorjahressieger Gamachu Roba und ließ bekannte Marathonläufer und Siegfavoriten wie den Südtiroler Hermann Achmüller und den deutschen Spitzenläufer Jürgen Kerl hinter sich. Beim Medienmarathon konnte der gelernte Mittelstreckler von seiner Grundschnelligkeit profitieren. Ich bin die ersten zehn Kilometer in knapp 34 Minuten eigentlich viel zu schnell angegangen, weil ich in der Nähe der Spitzengruppe mitgelaufen bin, erinnert sich Andreas Sterzinger. So kam bis zur Halbmarathon-Marke eine Zeit von 1:11,30 Stunden heraus, die der 26-jährige angehende Sport- und Mathelehrer sogar als persönlichen Rekord auf der halben Strecke verbuchen kann. Leider musste ich von den 42 Kilometern fast 40 Kilometer total alleine laufen, weil mir das Tempo vorne zu schnell war. Besonders in der zweiten Hälfte hat das dann schon sehr wehgetan, erzählt der Immenstädter. Obwohl der Medienmarathon ansonsten vom Publikum sehr gut angenommenen wurde, war im Englischen Garten fast keine Menschenseele zu sehen, so dass ich zeitweise fast das Gefühl hatte, mich verlaufen zu haben, meint Sterzinger. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich der 26-Jährige sogar auf dem dritten Platz befunden, bis er dann noch vom späteren Gesamtzweiten Sascha Burghardt aus Ebermannstadt eingeholt wurde. Die letzten sieben Kilometer waren dann ein einsamer Kampf gegen die Uhr, den Andreas Sterzinger trotzdem erfolgreich mit der besten schwäbischen Saisonleistung über die Marathondistanz abschloss. Sterzinger: Jetzt bin ich richtig motiviert, mich auf dieser Strecke noch zu verbessern. Mit bis zu 150 Kilometern Lauftraining pro Woche hatte sich Andreas Sterzinger auf den Medienmarathon vorbereitet. Im Gegensatz zur gängigen Trainingslehre, wo lange Läufe über 30 bis 35 Kilometer zum Standartprogramm gehören, habe ich aber keinen Lauf über eineinhalb Stunden gemacht. Dafür absolvierte der Immenstädter Einheiten von zehnmal 2000 Metern auf der Bahn im geplanten Marathontempo von 3:20 bis 3:30 Minuten pro Kilometer. Jetzt ist erst einmal Regeneration angesagt: Meine Beine tun mir dermaßen weh, dass ich die Treppen momentan rückwärts hinauf gehe. Meine Schüler haben mich deswegen schon ausgelacht. Danach will sich der Akamser auf den Silvesterlauf in Kempten vorbereiten und im nächsten Jahr auf den längeren Strecken wie Halbmarathon und Marathon voll angreifen. Mit von der Partie waren beim Münchener Medienmarathon auch weitere 13 Vereinskameraden vom TV Immenstadt.

    Dabei unterboten Joachim Altmann in 2:57 Stunden und Ronny Klemig in 2:59 Stunden erstmals die Schallmauer von drei Stunden. In 3:16,30 Stunden lief Iris Walser als 28. bei den Frauen ein ansprechendes Rennen. Als 18. in der Gesamtwertung stellte der Rettenberger Christian Storck in 2:37,04 Stunden eine tolle neue persönliche Bestzeit auf. Die Ergebnisse der Oberallgäuer Teilnehmer: Männer: 4. Andreas Sterzinger, 18. Christian Storck (SC Rettenberg), 227. Joachim Altmann, 335. Ronny Klemig, 479. Bernhard Rehle, 613. Dieter Hailer, 930. Werner Demuth, 1282. Peter Grömmer, 2663. Wolfgang Koeppe, 3655. Sigmund Zawadzki, 5289. Mike Wegscheider (alle TV Immenstadt). Frauen: 28. Iris Walser, 103. Brigitte Schiebel, 490. Beatrice Müller (alle TV Immenstadt).

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