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Einigkeit zwischen Elternbeirat und Gremium in Mauerstetten

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Einigkeit zwischen Elternbeirat und Gremium in Mauerstetten

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    Turnhallensanierungbeschlossene Sache Mauerstetten (agi). Gemeinderat und Elternbeirat gehen nun wieder gemeinsame Wege. Weil beide Seiten wegen des Streits um den Schimmel in der Schulturnhalle erst in entgegengesetzter Richtung unterwegs waren, wurde noch ein Bürgerantrag auf den Weg geschickt. Diesen galt es bei der jüngsten Gemeinderatssitzung zu behandeln, obwohl die Halle seit einigen Tagen wieder freigegeben ist und die Gemüter sich beruhigt haben (wir berichteten). Den geforderten Hallen-Neubau lehnten die Räte ab, der Grundsanierung stimmten sie zu.

    Nach der gemeinsamen Begehung der Schulturnhalle gab der anwesende Gutachter grünes Licht für eine Nutzung der Halle. Als Fazit bekundeten Gemeinde- und Elternbeirat, künftig wieder miteinander arbeiten zu wollen. Laut Gemeindeordnung musste der Ende November eingereichte Bürgerantrag aber dennoch in der Ratssitzung behandelt werden. Als erstes hatten die Räte über einen kompletten Hallenneubau zu beratschlagen. Der Bau einer adäquaten Einfachturnhalle würde laut Bürgermeister Alexander Müller rund 1,35 Millionen Euro kosten. Er schlug eine Ablehnung vor, zumal der Zustand der 30 Jahre alten Halle einen Neubau nicht rechtfertige. Dem stimmte der Gemeinderat zu.

    Dann musste über die in diesem Fall beantragte Komplettsanierung des Baus entschieden werden. Nach einer groben Schätzung wurden hierfür Kosten von 75 000 Euro anfallen. Im Detail zur Sanierung angemahnt wurden im Bürgerantrag Heizung, Fenster im Geräteraum und Halle, das Dach im Geräteraum, die Sanitäranlagen sowie der Umkleidebereich und die Beseitigung der Schimmelspuren. 'Es ist eine ganz klare Angelegenheit, dass wir hier was tun müssen', betonte Zweiter Bürgermeister Richard Paul. Dem pflichtete der Rat bei.

    Dass Sanierungsmaßnahmen bereits geplant waren, belegt der Architektenwettbewerb für das neue Rathaus, der den Umkleidebereich im Aufgabenkatalog beinhaltete. Der Schimmel soll laut Müller durch eine Fachfirma beseitigt werden. Die unzureichende Wärme- und Dachdämmung werde ebenfalls von Experten überprüft. Für das kommende Jahr sagte der Bürgermeister die Erneuerung der Fenster zu. Dem Vorwurf der 'unzumutbaren Toiletten widersprechen wir nicht', so Müller. Er sagte Abhilfe beim Rathaus-Neubau zu. Als Übergangslösung schlug Richard Paul die Aufstellung von WC-Containern vor. Er regte zudem an, für das gesamte Gebäude den künftig nötigen Energiepass zu beantragen, der detailliert Schwachstellen aufzeige. 'Damit sind wir auf der sicheren Seite.' Die Gemeinderäte entsprachen dem Gesamtsanierungspaket inklusive Energiepass.

    Weiteres Thema

    Wasserschutzgebiet: Am 6. Dezember wurde für das Einzugsgebiet Kaltental, Stöttwang und Mauerstetten die Initiative zur Trinkwasserschutzzone (W III B) gegründet. Sie ist dem Bund der Schutzgebietsbetroffenen angegliedert. Die 15 Gründungsmitglieder haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Interessen der hiesigen Betroffenen zu vertreten. Aktueller Anlass: die geplante Ausweitung der Wasserschutzzonen, die das Gebiet zwischen Verbindungsstraße Mauerstetten-Talhofen und Verbindungsstraße Frankenried-Gennachhausen betrifft. 'Wir haben Verständnis für eine Ausweitung, aber in diesem Fall ist die Größe überzogen', so der stellvertretende Vorsitzende. Wie Michael Dempfle weiter ausführte, übersteige die von Wasserwirtschaftsamt und Gennach-Hühnerbach-Gruppe geplante neue Schutzzone die Empfehlung des zugrunde liegenden Gutachtens, eine angemessene Entschädigung der betroffenen Grundstücksbesitzer sei dagegen nicht vorgesehen.

    'Mit der Einstufung in die Wasserschutzzone III verlieren die Grundstücke an beleihbaren Wert', erklärte Dempfle. Als Grundlage für die rechtlichen Vertretung ihrer Mitglieder will die Initiative nun ein Schwachstellen-Gutachten in Auftrag geben, daraufhin das Gespräch auf politischer Ebene suchen, aber notfalls den Klageweg beschreiten.

    iEine öffentliche Versammlung zum Wasserschutzgebiet ist am Mittwoch, 20. Dezember, um 20 Uhr im Gasthaus Storchen in Blonhofen geplant.

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